Update vom 9. Februar, 7.30 Uhr: Wegen Sturmtief Sabine ist nun das Fußball-Bundesligaspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln am Sonntagnachmittag abgesagt worden. Aus Sicherheitsgründen findet das rheinische Derby nicht statt. Die beiden Clubs informierten darüber auf ihren Webseiten.
Update vom 8. Februar, 17.23 Uhr: Das Orkantief Sabine wird am Sonntag im Norden Deutschlands erwartet, dann soll es über das ganze Land hinwegfegen. Erste Ausläufer des Orkantiefs werden die Menschen an der Nordsee voraussichtlich am Sonntagvormittag zu spüren bekommen. Im Laufe des Tages breitet sich Sabine dann wohl auf den gesamten Norden und die Mitte Deutschlands aus - und bringt wohl schweren Sturm und einzelne Orkanböen mit. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Samstag mit.
In der Mitte Deutschlands werde der Höhepunkt des Sturms in der Nacht zum Montag erreicht, im Süden in den frühen Morgenstunden des Montags. „Dort trifft es den Berufsverkehr“, sagte Sebastian Altnau von der DWD-Vorhersagezentrale. Vielerorts bringt der Orkan heftige Schauer und Gewitter mit.
Die Deutsche Bahn bereitet sich derweil auf mögliche Probleme am Sonntag vor. „Reisende, die ihre Fahrt wegen des zu erwartenden Sturms auf einen anderen Tag verschieben möchten, können dies unkompliziert tun“, sagte ein Bahnsprecher. Wer nicht reisen möchte, kann die Fahrkarte kostenfrei stornieren. Außerdem würden alle Tickets an den kritischen Tagen vom 9. bis einschließlich 11. Februar ihr Gültigkeit behalten. Außerdem wurden alle Bereitschaften mobilisiert, die Bahn will so auf Schadensfälle wie zerstörte Oberleitungen oder umgekippte Bäume vorbereitet sein.
Der Frankfurter Flughafen hofft auf möglichst wenig Probleme im Flugverkehr, da Sabine mit voller Wucht erst der Nacht zum Montag die Mitte Deutschlands treffen soll. In dieser Zeit herrscht an dem Luftverkehrsdrehkreuz Nachflugverbot. „Wir beobachten die Lage jedoch ganz genau“, sagte eine Sprecherin der Flughafenbetreibers Fraport. Container auf dem Flughafengelände seien bereits gesichert worden.
Der Sturm könnte auch den Flugbetrieb an den Hauptstadt-Flughäfen Tegel und Schönefeld einschränken. Eine Flughafensprecherin sagte, dass die Abfertigung ab einer Windgeschwindigkeit von mehr als 70 Kilometern pro Stunde nicht mehr möglich sei.
Update vom 8. Februar, 12.05 Uhr: Nun hat der Deutsche Wetterdienst Vorabinformation veröffentlicht. Dort heißt es: „Ab Sonntagabend erfasst das Sturmfeld eines Orkantiefs über der Nordsee Deutschland. Verbreitete werden Sturmböen und schwere Sturmböen erwartet.“
In der Nacht zum Montag seien in Verbindung mit Gewittern bis zum Vormittag orkanartige Böen und Orkanböen „wahrscheinlich“. Darüber hinaus seien noch bis in den Dienstag Sturmböen bzw. schwere Sturmböen und einzelne orkanartige Böen „wahrscheinlich“. Der DWD will zeitnah Unwetterwarnungen veröffentlichen, sobald sich die Wetterlage klar herauskristallisiert.
Update vom 8. Februar, 8.30 Uhr: Orkan-Alarm in Deutschland. Das Land bereitet sich auf einen heftigen Wintersturm Sabine vor. Das Wetterportal wetter.com zeigt auf Wetterkarten, was da auf Deutschland zukommt. Bereits am Sonntag sind in Nord- und Westdeutschland orkanartige Windböen von bis zu oder sogar über 120 km/h zu erwarten. In der Nacht auf Montag breitet sich der heftige Sturm dann auf fast ganz Deutschland aus. Nur Oberbayern rund um München bleibt noch verschont. Dann aber am Montag soll der Orkan besonders in der Südhälfte von Deutschland* wüten. Auch die bayerische Landeshauptstadt München* bereitet sich auf Extremwetter vor. Im Norden beruhigt sich das Wetter etwas.
Die Experten von wetter.com warnen: Deutschland drohe ein ähnlich gefährlicher Orkan wie Kyrill 2007*: „Es besteht Lebensgefahr! (...) In ganz Deutschland muss mit Einschränkungen des öffentlichen Lebens gerechnet werden. Zudem wird erneut Dauerregen inklusive Hochwassergefahr erwartet.“
In einer Prognose geht des Portals „The Weather Channel“ von vier Risikogebieten in Deutschland aus: „Es regnet sehr stark. Die Böden sind noch sehr nass. Das Wasser läuft schnell in die Flüsse“, so die Erwartung der Wetter-Experten. Das könne in vier Regionen zu Hochwasser sorgen. Am Rhein, in Bayern und am Schwarzwald sowie in Schleswig-Holstein.
Update vom 7. Februar, 19.58 Uhr: Die Menschen in Deutschland müssen sich für Sonntag und Montag auf einen Orkan und massive Verkehrsbehinderungen vorbereiten. Im Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn werde ab Sonntagabend mit erheblichen Beeinträchtigungen* insbesondere im Norden und Westen Deutschlands gerechnet, teilte die Bahn mit. „Wir empfehlen unseren Reisenden von Sonntag, 09.02.2020 bis Dienstag, 11.02.2020 ihre geplante Reise auf einen anderen Tag zu verschieben“.
Bahnkunden können ihre Tickets an diesen Tagen kostenlos stornieren oder die Fahrt verschieben. Alle Tickets im Fernverkehr, die an den kritischen Tagen vom 9. bis einschließlich 11. Februar betroffen sind, behalten demnach ihre Gültigkeit - und können bereits am Samstag und bis mindestens Dienstag, den 18. Februar, genutzt werden. Eine Erstattung können Reisende in den Reisezentren der Bahn, DB-Agenturen und im Internet mit dem Fahrgastrechte-Formular beantragen.
Update vom 07. Februar, 16.40 Uhr: Kölner Behörden planen, wegen des erwarteten Sturmtiefs Sabine am kommenden Sonntag auch den Bereich um den Kölner Dom zu sperren, wie die dpa berichtet. Nach Informationen von Bild.de bleiben auch andere touristische Attraktionen am Sonntag dicht: Dazu zählt der Kölner Zoo, der Forstbotanische Garten und die Drachenburg bei Königswinter.
Update vom 07. Februar, 16.00 Uhr: Schon jetzt bereitet sich Deutschland auf den Ernstfall für das Orkantief vor: Fünf nordrhein-westfälischen Schulen haben beschlossen, am Montag geschlossen zu bleiben oder nur eine Notbetreuung anzubieten. Betroffen sind die Kommunen Kaarst, Rommerskirchen, Neuss, Korschenbroich/Jüchen und Grevenbroich. Wie RP-Online berichtet, sagte Schuldezernent Sebastian Semmler: "Wir können nach jetzigem Stand keinen sicheren Schulweg garantieren."
Update vom 07. Februar, 14.30 Uhr: „Alles, was im Freien nicht niet- und nagelfest ist, sollte gesichert werden“, warnt der Meteorologe Michael Bauer vom DWD gegenüber dpa. Wer das Haus verlassen muss, sollte sich auf entsprechende Gefahren einstellen. Auch wenn das Orkantief nicht die Ausmaße von Kyrill (2007) oder Lothar (1999) erreichen dürfte, wird es durch etwas Anderes gefährlich: Dieses Tief hat Ausdauer und kann bis in den Montagabend hineinreichen, verstärkt durch polare Meeresluft, die am Montag einströmt und weitere Gewitter mit sich bringen kann.
Erstmeldung vom 07.Februar, 11.00 Uhr: Was da auf uns zukommt, versetzt Meteorologen schon jetzt in Aufruhr: In der Nacht von Sonntag auf Montag könnte ein schweres Sturmtief ganz Deutschland treffen - die Auswirkungen dürften sich vor allem am Montagmorgen im Berufsverkehr zeigen. Doch bereits erste Anzeichen des Sturms könnten am Sonntagnachmittag sichtbar werden: Der Deutsche Wetterdienst erwartet hier für den Westen Deutschlands bereits orkanartige Böen bis zu 100 Kilometern pro Stunde. Vor allem aus dem Nordwesten ziehen die Böen heran - in der Nacht zum Montag werden sie aber in ganz Deutschland zu spüren sein. Spätestens am Sonntagabend sollten also Gegenstände in Gärten und auf Terrassen entfernt oder gut befestigt sein - das Wetter* wird verrückt spielen!
Zwei Schwerpunktgebiete sehen Meteorologen für das herannahende Tief voraus: Menschen an der Nordsee müssen sich auf heftige Sturmfluten gefasst machen, sie sollen auch Hamburg erreichen. Und während das ganze Land mit Sturmböen zu rechnen hat, wird Sabine besonders auf den Mittelgebirgen heftig toben: Hier sind laut deutschem Wetterdienst Orkanböen bis zu 140 Kilometer pro Stunde möglich, Experten von Wetter.de rechnen sogar mit Böen bis zu 160 Kilometern pro Stunde.
Zusätzlich muss sich der Norden Deutschlands schon zum Sonntagabend auf kräftige Schauer und örtlich heftige Gewitter einstellen. Der Schwarzwald, der Bayerische Wald und das Allgäu müssen mit Dauerregen rechnen - möglich, dass deshalb auch Flüsse über die Ufer treten werden.
„Besonders LKW sollten in der Nacht zu Montag die Parkplätze ansteuern“, warnen Experten auf Wetter.de - ansonsten könnte die Fahrt auf Autobahnen zum Schlingerkurs werden. Heftig dürfte es für alle Pendler am Montagmorgen werden - denn die Aufräumarbeiten sind dann mit Sicherheit noch nicht abgeschlossen. Meteorologe Dominik Jung warnt: „Die Orkanböen könnten Deutschland lahmlegen!“
Umstürzende Bäume, blockierte Bahnlinien und Behinderungen auf Flughäfen* werden nicht nur den Berufsverkehr erheblich beeinträchtigen. Eines macht den Meteorologen ebenso noch Sorgen: Bisher ist unklar, wie lange die Sturmböen anhalten werden - sie können auch mehrere Stunden wüten. In Folge der Unwetterlage ist außerdem nicht auszuschließen, dass sich gefährliche Randtiefs bilden und örtlich zu weiterem Wetterchaos führen.
Unterdessen werden auf Mallorca die Schäden nach dem Orkantief im Januar sichtbar - unter anderem sind die Strände ohne Sand. Den Bundestaat Tennessee in den USA hat ein Tornado getroffen - besonders betroffen ist die Großstadt Nashville.
Ende März kündigt der Winter seine Rückkehr an - erneut mit Sturmböen an der Küste. Ein heftiger Sahara-Sturm fegt über den Atlantik - und verdunkelt am helllichten Tag den Himmel. Warum „Godzilla“ sogar Experten verblüfft.
*Merkur.de und tz.de sind Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
kat
Erstmals seit der deutschen Wiedervereinigung werden im September bundesweit Alarmsirenen ertönen. Der Großalarm soll künftig regelmäßig ausgelöst werden.