Russische Armee schießt aus Versehen eigenen Kampfjet ab – der kostete Millionen
Medienberichten zufolge begeht das russische Militär einen fatalen Fehler: Ein Kampfjet der eigenen Luftwaffe wurde offenbar abgeschossen.
Altschewsk – Russlands Truppen haben offenbar einen Kampfjet der eigenen Luftwaffe im Ukraine-Krieg abgeschossen. Dabei handelte es sich laut übereinstimmenden Medienberichten aus der Ukraine um einen Jagdbomber des Typs Su-34.
Russische Staatsmedien berichteten bereits mehrfach, dass die Produktion solcher Jets sehr teuer sei: Ein Preis von rund 36 Millionen US-Dollar wurde in diesem Kontext genannt. Das die Kampfjets herstellende Unternehmen „Suchoi“ hat laut eigenen Angaben 124 derartiger Flieger bis Ende 2021 hergestellt. Der Vorfall ereignete sich demnach nahe der Stadt Altschewsk in der Region Luhansk. Das Gebiet ist von prorussischen Separatistengruppen besetzt.
News zum Ukraine-Krieg: Russland soll versehentlich eigenen Kampfjet abgeschossen haben
Ob es sich dabei tatsächlich um den genannten Typ von Russlands Luftwaffe handelt, lässt sich nicht unabhängig verifizieren. Eine Inschrift auf dem Flugzeug soll allerdings auf die Zugehörigkeit zum russischen Militär hinweisen. Das berichtet unter anderem das US-Nachrichtenportal Newsweek.

News zum Ukraine-Krieg
Im ukrainischen Staatsapparat herrscht derzeit Unruhe: Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Wochenende den Chef des Inlandsgeheimdienstes suspendiert, das Parlament ihn schließlich am Dienstag entlassen.
Die ukrainische Nachrichtenagentur dialog.ua feierte den Abschuss des Jets als Erfolg. In einer Meldung am Montag hieß es: „Russische Invasoren der Luftverteidigung haben ihr eigenes Flugzeug abgeschossen, das am Himmel über Altschewsk flog.“ Die russische Regierung in Moskau hat sich bislang nicht dazu geäußert. Alle genannten Quellen entstammen oder beziehen sich auf Kriegsparteien im Ukraine-Konflikt. Sie sind daher nicht unmittelbar unabhängig prüfbar. Derweil häufen sich die schweren Verluste von Russland im Ukraine-Krieg. (tu mit AFP/dpa)