Terroranschlag auf Hotel in Nairobi: War US-Konferenz Ziel der Attentäter? - 14 Tote

Angreifer haben in Nairobi, Kenia, mutmaßlich einen Terroranschlag auf einen Hotelkomplex verübt. Auch ein Selbstmordattentäter war beteiligt. Die Zahl der Opfer ist noch unklar.
Update 8.56 Uhr: Bei einem Anschlag auf ein Hotel in Kenias Hauptstadt Nairobi sind Präsident Uhuru Kenyatta zufolge 14 unschuldige Menschen getötet worden. Alle Terroristen seien „neutralisiert“ worden, sagte er am Mittwoch.
Angriff auf Hotel in Nairobi: Schüsse und Explosionen am Morgen
Update 8.41 Uhr:
Bei dem von Terroristen angegriffenen Hotel in Nairobi war nach Angaben der kenianischen Polizei am Mittwochmorgen noch immer ein „aktiver Sicherheitseinsatz“ zugange. Dagegen hatte das kenianische Innenministerium bereits erklärt, das Hotel sei gesichert. „Bis sie für sicher erklärt wurde, sollten alle, die nicht aktiv an dem Einsatz beteiligt sind, die Gegend vermeiden“, twitterte die Polizei am frühen Mittwochmorgen.
Auch waren am Morgen in der Umgebung des Hotels noch Schüsse und Explosionen zu hören, wie ein dpa-Reporter vor Ort berichtete. Zuvor hatte das Innenministerium auf Twitter geschrieben, es seien „alle Gebäude und die Umgebung gesichert“ und es bestehe „keine weitere Gefahr für die Öffentlichkeit“.
Hintergründe zu Anschlag auf Hotel in Nairobi unklar
Update 6.21 Uhr: Die Ermittlungen nach einem Terroranschlag auf ein Hotel in der kenianischen Hauptstadt Nairobi gehen am Mittwoch weiter. Die Zahl der Opfer war noch unklar. Medienberichten zufolge gab es mehrere Verletzte und Getötete, die Behörden machten aber noch keine offiziellen Angaben dazu. Lokale Medien berichteten von ein bis zu mindestens sechs Toten und rund 30 Verletzten. Zudem war unklar, wie es zu dem Anschlag am Dienstag auf den luxuriösen Hotelkomplex, in dem sich auch etliche Büros, Läden und Restaurants befinden, kommen konnte.
Nach Anschlag auf Hotel in Nairobi: War von US-Amerikanern organisierte Konferenz das Ziel?
Zum möglichen Ziel des Attentats gab es erste Erkenntnisse. Mawira Mungania, ein Beamter der Anti-Terror-Polizeieinheit, sagte der Deutschen Presse-Agentur, eine von US-Amerikanern organisierte Konferenz sei Ziel gewesen. Die Veranstaltung sollte ursprünglich in dem von Terroristen angegriffenen Luxushotel stattfinden. Der Ort der Konferenz, an der auch US-Amerikaner teilnehmen sollten, sei in letzter Minute geändert worden, sagte Mungania.
Der Anschlag hatte mehrere Stunden gedauert. Zunächst kam es am Dienstagnachmittag zu einer Explosion vor dem Hotel DusitD2, dann zu einem Selbstmordanschlag im Foyer, wie die Polizei erklärte. Die Angreifer „schossen willkürlich um sich, aber ich hatte Glück und konnte wegrennen und mich verstecken“, sagte Augenzeuge Joseph Katana, der in dem Gebäudekomplex arbeitete.
Angriff auf Hotel: Mitarbeiter von deutschem Unternehmen konnten Gebäude verlassen
In dem Hotelkomplex hat unter anderem der deutsche Softwarehersteller SAP ein Büro. Alle SAP-Mitarbeiter hätten das Gebäude verlassen können und seien in Sicherheit, teilte eine Unternehmenssprecherin mit.
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) erklärte, er sei „bestürzt über den menschenverachtenden Terroranschlag in Nairobi“. UN-Generalsekretär António Guterres drückte seine Solidarität mit den Menschen, der Regierung und dem Präsidenten von Kenia aus und verurteilte den „schrecklichen Terrorakt“. Auch Mogadischus Bürgermeister Abdirahman Osman twitterte, er verurteile im Namen der Bürger der Hauptstadt Somalias die Tat.
Anschlag auf Hotel in Nairobi: Lage ist angeblich unter Kontrolle
Update 21.25 Uhr: Nach dem Terroranschlag auf ein Hotel in Kenias Hauptstadt Nairobi ist die Lage laut Innenminister Fred Matiang'i unter Kontrolle. „Wir haben alle Gebäude gesichert, die von diesen Ereignissen betroffen waren“, sagte er am späten Dienstagabend. Matiang'i machte allerdings keine Angaben zur Zahl der Verletzten und möglichen Todesopfern. Sicherheitskräfte sicherten nun Beweise, erklärte er.
Zuvor hatten sich der Polizei zufolge einige der Angreifer im Hotelkomplex verschanzt. Ob sie getötet oder festgenommen wurden, sagten die Behörden nicht. Die Terrorgruppe Al-Shabaab hat den Anschlag für sich beansprucht. Sie kämpft in Somalia am Horn von Afrika um die Vorherrschaft und verübt immer wieder Anschläge.
Angriff auf Hotel in Nairobi: Selbstmordattentäter beteiligt
Update 18.54 Uhr: An dem Angriff auf ein Hotel in Kenias Hauptstadt Nairobi ist der Polizei zufolge auch ein Selbstmordattentäter beteiligt gewesen. Zunächst habe es eine Explosion gegeben, drei Autos vor dem Hotel seien beschädigt worden, sagte Polizeichef Joseph Boinnet am Dienstagabend. Daraufhin habe sich ein Angreifer im Foyer des Hotels DusitD2 in die Luft gesprengt. Inzwischen konnten Sicherheitskräfte den Angaben zufolge sechs der sieben Stockwerke des Hotels sichern. Die somalische Terrororganisation Al-Shabaab beanspruchte den Angriff für sich. Sie verübt immer wieder Anschläge in dem ostafrikanischen Land.
Terroranschlag? Attacke auf Hotel Nairobi
Nairobi - In Kenias Hauptstadt Nairobi ist ein Terroranschlag auf einen Hotelkomplex verübt worden. Einige „bewaffnete Kriminelle“ befänden sich noch immer in dem Gebäude, teilte Polizeichef Joseph Boinnet am Dienstagnachmittag mit. Es habe Verletzte gegeben. Details nannte er nicht. Boinnet sprach von einem mutmaßlichen Terroranschlag. Die auf dschihadistische Propaganda spezialisierte Site Intelligence Group berichtete, die somalische Terrorgruppe Al-Shabaab habe den Anschlag am Dienstag für sich beansprucht.
Das Gebiet um den Gebäudekomplex des Hotels Dusit sei abgesperrt worden, teilte die Polizei auf Twitter mit. Spezialeinheiten der Polizei seien vor Ort und würden gegen die Angreifer vorgehen. Diese befinden sich noch im Gebäude Live-Bilder im Fernsehen zeigten brennende Autos vor dem Hotel, dabei waren Schüsse zu hören. Sicherheitskräfte und die Feuerwehr waren vor Ort, ein Hubschrauber kreiste über der Gegend. Verletzte wurden aus dem Gebäudekomplex getragen.
Terror in Nairobi: Noch keine Opferzahl bekannt
Das Rote Kreuz sei vor Ort, es könnten aber zunächst keine Angaben zu Opfern gemacht werden, sagte Sprecherin Noellah Musundi der Deutschen Presse-Agentur. Auch der Rettungsdienst St John Ambulance war nach eigenen Angaben vor Ort.
Das Luxushotel befindet sich unweit des Westgate-Einkaufszentrums, wo 2013 bei einem Terroranschlag mindestens 67 Menschen starben. In Kenia kommt es immer wieder zu Terroranschlägen, vor allem seit die kenianischen Streitkräfte die Regierung Somalias im Kampf gegen Al-Shabaab unterstützen. Dies tun sie seit 2011 im Rahmen einer Mission der Afrikanischen Union (AU).
Die sunnitischen Fundamentalisten haben Verbindungen mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida und kämpfen in Somalia am Horn von Afrika um die Vorherrschaft. Sie kontrollieren weite Teile von Süd- und Zentral-Somalia. Bei Anschlägen und Angriffen auf Zivilisten und Sicherheitskräfte sind Tausende Menschen ums Leben gekommen.
dpa