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Zug überfährt Hauskatze Neko in Paris: Grausamer Fall entrüstet Frankreich - Innenminister reagiert

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Von: Jennifer Lanzinger

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Eine Hauskatze schaut aufmerksam.
Der Tod einer Hauskatze erschüttert nun viele Menschen in Frankreich. (Symbolbild) © Shotshop/Imago

Kater Neko war seinen Besitzerinnen ausgerechnet an einem Bahnhof in Paris entwischt. Kurz darauf überfuhr ein Zug die Katze. Nun äußerte sich sogar Frankreichs Innenminister.

Paris - Für viele Menschen gehört ein Haustier einfach zur Familie dazu, dementsprechend schmerzhaft kann der Tod des tierischen Begleiters dann aber auch sein. Im Fall einer toten Hauskatze in Frankreich schlägt ein Vorfall in Paris nun Wellen, das Tier wurde nämlich von einem Zug im Bahnhof überfahren. Nun reagiert sogar Frankreichs Innenminister.

Zug überfährt Hauskatze Neko in Paris: Grausamer Fall entrüstet Frankreich - Innenminister reagiert

Kater Neko war mit seinen Besitzerinnen Georgia und deren 15-jähriger Tochter Melaïna am 2. Januar unterwegs, als das Tier den beiden Frauen entwischt war. Die Katze verschwand ausgerechnet am Bahnhof Montparnasse aus der Tragetasche, unter einem Zug hatte sich Kater Neko dann versteckt. Rund zwanzig Minuten lang versuchten die beiden Frauen mit dem Personal über die Abfahrt des Zuges zu verhandeln. Das berichtete Melaïna der Tierschutzorganisation „30 Millionen Freunde“. Doch aller Versuche zum Trotz, startete der Zug kurz darauf seine fahrt.

Man habe ihnen gesagt, das sei nicht ihr Problem, es sei nur eine Katze, und sie hätten sie an der Leine halten sollen. Das Tier wurde bei der Abfahrt des Zuges überfahren und war nach Angaben der Besitzerinnen sofort tot. Sie sahen nur noch den Kadaver des Katers, wie Melaïna BFTMV erklärte. Ein überaus grausamer Moment, der in Frankreich eine Welle der Empörung hervorruft.

Nun hat sich sogar Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin zu Wort gemeldet. Er sei schockiert über die Art und Weise, wie die französische Bahngesellschaft SNCF die schreckliche Angelegenheit gehandhabt habe. Die Untersuchungen werden zeigen, wer dafür strafrechtlich verantwortlich sei, erklärte der Minister dem französischen Fernsehsender BFMTV am Freitag.

„Schwere Misshandlung und Grausamkeit“: Katze Neko in Paris von Zug überfahren

Wegen „schwerer Misshandlung und Grausamkeit, die zum Tod eines Tieres geführt hat“ hat die Organisation „30 Millionen Freunde“ zwischenzeitlich gegen die SNCF geklagt. Sollte es zum Prozess kommen, könnte eine Geldstrafe von bis zu 75.000 Euro sowie eine fünfjährige Haftstrafe verhängt werden. Wie die Tageszeitung Le Parisien schrieb, bedauere die SNCF den tragischen Vorfall und erklärte, sie habe die Katze nicht retten können, da wegen der Gefahr eines Stromschlags das Betreten der Gleise strengstens verboten sei.

Minister Darmanin will mit Schulungen für Polizisten im ganzen Land besser gegen Tierquälerei kämpfen, teilte er auf Twitter mit. Tiere seien verletzliche, fühlende Wesen, die unseren Schutz verdienen, erklärte er. „Die Gewalttaten, die sie manchmal erleiden, sind unerträglich. Aus diesem Grund habe ich beschlossen, die Mittel zur Bekämpfung dieser Gewalt zu verstärken, die die Franzosen nicht mehr akzeptieren.“

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