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Angriff am Rande des CSD: 25-Jähriger erliegt schweren Verletzungen - Polizei nimmt Mann (20) fest

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Von: Jennifer Lanzinger

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Engelsflügel in Regenbogenfarben sind bei der Parade des Christopher Street Day (CSD) zu sehen.
Engelsflügel in Regenbogenfarben sind bei der Parade des Christopher Street Day (CSD) zu sehen. (Symbolbild) © Jörg Carstensen/dpa

Rund eine Woche nach einem Angriff am Rande des Christopher Street Day ist ein junger Mann seinen schweren Verletzungen erlegen. Die Polizei nahm nun einen 20-Jährigen fest.

Update vom 2. September, 19.00 Uhr: Nach dem tödlichen Angriff am Rande des CSD in Münster, hat die Polizei am Abend einen 20-Jährigen festgenommen. Nun gab die Staatsanwaltschaft weitere Details bekannt gegeben. Die Staatsanwaltschaft will einen Haftbefehl wegen Körperverletzung mit Todesfolge beantragen. Der Verdächtige soll am Samstag vorgeführt werden.

Der Mann aus Münster habe sich bislang nicht zum Tatvorwurf geäußert, sagte Oberstaatsanwalt Dirk Ollech. Ermittelt wird auch gegen einen unbekannten Begleiter des Mannes, der nach der Tat mit ihm geflohen sein soll. „Möglicherweise ist er an den Beleidigungen beteiligt gewesen“, sagte Ollech.

Nach Angriff am Rande des CSD Münster: Polizei nimmt Mann (20) fest

Update vom 2. September, 18.15 Uhr: Im Fall der tödlichen Attacke gegen einen 25-Jährigen am Rande einer CSD-Versammlung in Münster hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Es handele sich um einen 20 Jahre alten Mann, teilte die Polizei Münster am Freitag mit. Zuvor hatte die Polizei nach einem schmächtigen Mann mit Anglerhut gesucht (siehe Erstmeldung).

Der Fall und die Todesnachricht sorgten weit über Münster hinaus für Bestürzung. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zeigte sich bestürzt über den Tod des 25-Jährigen. Auf Twitter schrieb sie: „Ein junger Mann wird totgeschlagen, weil er anderen helfen wollte. Auf einem #CSD. Mitten in Deutschland. Im Jahr 2022. Das macht mich fassungslos und unendlich traurig.“ Ihr Mitgefühl gelte den Angehörigen des Opfers, so Faeser weiter. „Solcher Hassgewalt müssen wir mit aller Härte entgegentreten.“

Angriff am Rande des CSD: 25-Jähriger stirbt, nachdem er mehreren Frauen zu Hilfe kam

Erstmeldung vom 2. September, 12.19 Uhr: Münster - Er wollte mehreren Frauen bei einer Christopher-Street-Day-Versammlung helfend zur Seite stehen, seine Courage bezahlte ein junger Mann nun mit seinem Leben. Rund eine Woche nachdem ein 25-Jähriger mehreren Frauen schützend zu Hilfe gekommen war, starb er nun in einer Klinik.

Angriff am Rande des CSD: 25-Jähriger erliegt schweren Verletzungen

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilen, erlag der 25 Jahre alte Mann, der am Rande der Christopher-Street-Day-Versammlung in Münster niedergeschlagen wurde, am frühen Freitagmorgen seinen schweren Verletzungen. Er war schützend dazwischen gegangen, als ein noch unbekannter Mann Teilnehmer der Veranstaltung beleidigt hatte. Der Unbekannte hatte den 25-Jährigen dann zu Boden geschlagen.

Wie Zeugen der Polizei später berichteten, soll der Tatverdächtige die Frauen als „lesbische Huren“ beschimpft haben, auch „Verpisst euch“ soll der Unbekannte gegenüber den Frauen geäußert haben und sei dabei drohend auf sie zugegangen. Der 25-Jährige hatte die bedrohliche Situation mitbekommen und bat den Störer, die Beleidigungen zu unterlassen. „Die Schlichtungsbemühungen des jungen Mannes sollen Auslöser für die Attacke gewesen sein“, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit.

Christopher Street Day: Polizei sucht schmächtigen Mann mit Anglerhut

Früheren Angaben der Ermittler zufolge verlor der 25-Jährige das Gleichgewicht, bevor ihn ein weiterer Faustschlag im Gesicht traf. Dann habe der 25-Jährige das Bewusstsein verloren und sei mit dem Kopf auf den Asphalt aufgeschlagen. Nach dem Angriff kam er ins Krankenhaus, schließlich lag er im künstlichen Koma.

Von dem Angreifer fehlt weiter jede Spur, er wird als 18 bis 20 Jahre alt beschrieben und flüchtete zu Fuß mit einem Begleiter. Laut Zeugen trug der schmächtige Mann eine Jeans mit Schlag, ein T-Shirt und einen Anglerhut. Die Polizei fahndet nach ihm und sucht weitere Zeugen.

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