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Minister berichtet: Neue Corona-Variante entdeckt - Besonders eine Gruppe an Menschen betroffen

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Von: Judith Braun

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Darstellung des Coronavirus
Das Coronavirus SARS-CoV-2 bereitet sich auf der gesamten Welt aus. © Alissa Eckert und Dan Higgins/dpa

Derzeit verbreitet sich das Coronavirus rasant. Auch Südafrika ist von einer raschen Ausbreitung betroffen. Dort wurde nun eine neue Variante des Virus entdeckt.

Johannesburg - Das Coronavirus* breitet sich in vielen Ländern der Welt derzeit rasant aus. Besonders betroffen ist auch Südafrika. Für die rasche Ausbreitung der zweiten Corona-Welle im Land könnte es allerdings laut Gesundheitsminister Zwelini Mkhize in einer TV-Rede am Freitag (18. Dezember) einen bestimmten Grund geben: Denn in Südafrika wurde bei genetischen Untersuchungen von Proben aus verschiedenen Provinzen eine neue Variante des Virus entdeckt. Auffallend sei zudem, dass sich während der zweiten Welle mehr jüngere Menschen infiziert* hätten als zuvor, so die Beobachtung südafrikanischer Ärzte. Außerdem litten sie an einem schwereren Verlauf der Lungenkrankheit Covid-19.

Corona: Neue Variante des Virus entdeckt - Mehr jüngere Menschen infiziert

Die neue, 501.V2 genannte Virus-Variante wurde von einem Forschungsteam* unter Leitung des südafrikanischen Kwazulu-Natal Research Innovation and Sequencing Platform (KRISP) entdeckt. Ihre Forschungsergebnisse leiteten die Wissenschaftler auch an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die britischen Behörden weiter. Auch dort sowie in Spanien wurden kürzlich neue Virus-Varianten entdeckt. Seit Beginn der Pandemie wurden bereits mehrere Varianten des Coronavirus gefunden. Nach Angaben der WHO haben sich die schon bekannten Mutationen des Virus im Hinblick auf Ansteckungswege oder Schwere der Erkrankung kaum oder gar nicht anders verhalten als das zuerst identifizierte Virus.

Corona: Neue Variante des Virus entdeckt - Wirkt sie sich auf zukünftige Impfungen aus?

Unklar ist bisher, ob sich das Auftauchen der neuen Variante auf künftige Impfungen auswirkt. Die bisherigen Strategien der südafrikanischen Regierung sollen jedoch nicht geändert werden. Die Regierung in Südafrika hatte Ende März eine landesweite Ausgangsbeschränkung verhängt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, und sie nach einer vorübergehenden Zurücknahme zum Beginn der Feiertagssaison erneut leicht verschärft. Die Restriktionen haben eine verheerende Auswirkung auf die Wirtschaft im Land.

Südafrika ist eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder in Afrika. Bis Freitag infizierten sich in dem Land mit seinen knapp 60 Millionen Einwohnern mehr als 900.000 Menschen mit dem Virus, mehr als 24.000 starben. (jbr/dpa/AFP) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes

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