Bombendrohung bei Condor: Dramatische Szenen an Bord - Passagiere weinten und rauchten in Todesangst

Auf dem Weg vom ägyptischen Hurghada nach Düsseldorf legte eine Condor-Maschine eine Notlandung auf Kreta ein. Der Grund: Bombendrohung! An Bord spielten sich dramatische Szenen ab, Passagiere waren in Todesangst.
Update vom 18. August: Passagiere weinten nach Bombendrohung bei Condor
Es waren dramatische Szenen, die sich nach der Bombendrohung an Bord der Condor-Maschine abspielten. Wie die Bild berichtet, machte der Pilot während des Fluges eine Durchsage, die wohl niemanden kalt gelassen hätte: „Wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass eine Bedrohung gegen unser Flugzeug vorliegt und wir in Kreta landen müssen“, soll der Kapitän der Maschine nach Informationen der Zeitung durchgesagt haben. Eine Durchsage, die in zahlreichen Passagieren Todesangst auslöste.
Ein Passagier schilderte dem Blatt die dramatischen Szenen an Bord: „Einige Frauen und Kinder haben geweint, die Leute haben hektisch in ihren Sachen gewühlt. Man hat sich gegenseitig getröstet. Das war Todesangst. Die Leute dachten, hier kann jeden Moment eine Bombe hochgehen.“ Einige Passagiere versuchten, sich auf andere Art und Weise zu beruhigen. „Einige haben ihre Duty-free-Schnapsflaschen aufgemacht. Ein anderer hat noch eine geraucht, auch wenn es die Stewardessen verboten haben.“
Nach 50 bangen Minuten landete der Flieger sicher auf Kreta - und Spürhunde fanden an Bord: nichts. Doch wie kam es zu der vermeintlichen Bedrohungslage? Laut Bild soll in der Flugzeugtoilette das Wort „Bombe“ mit Seife an den Spiegel geschrieben worden sein - genug, um den Urlaubsflieger zur außerplanmäßigen Landung zu zwingen.
Update 17. August
Sicherheitskräfte hätten nach einer Überprüfung der Boeing 753 inzwischen Entwarnung gegeben, sagte ein Polizeivertreter am Freitag. Nach Angaben von Condor sollte der Flug am Abend fortgesetzt werden. Nach Polizeiangaben hatte der Pilot Informationen erhalten, wonach sich Sprengstoff an Bord befinde. Aus informierten Kreisen hieß es, auf einer der Bordtoiletten des Flugzeugs sei eine Bombendrohung gefunden worden. Daraufhin habe der Pilot den Kontrollturm am Flughafen in Chania im Westen der griechischen Insel um Landeerlaubnis gebeten, sagte der Polizeivertreter. "Das Flugzeug wurde evakuiert, die Passagiere sind gesund und unversehrt." Sicherheitskräfte, darunter Sprengstoffexperten, hätten in der Maschine "nichts Verdächtiges" gefunden.
Die Passagiere und ihr Gepäck wurden nach der Notlandung überprüft und dann die Nacht über in ein Hotel gebracht, wie die Fluggesellschaft erklärte. Nach Angaben eines Sprechers von Condor waren außer den Passagieren acht Besatzungsmitglieder an Bord. Am Freitagabend um 19.00 Uhr Ortszeit (18.00 Uhr MESZ) solle der Flug fortgesetzt werden. Die Maschine werde um 21.00 Uhr in Düsseldorf erwartet.
Im Mai 2016 war ein Flugzeug der Fluggesellschaft EgyptAir mit 66 Menschen an Bord zwischen Kreta und der ägyptischen Küste ins Mittelmeer gestürzt. Der Airbus A320 war auf dem Weg von Paris nach Kairo. Eine Untersuchung ergab, dass in der Nähe des Cockpits ein Feuer ausgebrochen war. Ägyptische Behörden erklärten, dass an den Körpern der Opfer Explosionsspuren gefunden worden seien. Französische Ermittler widersprachen dieser Darstellung und schlossen einen "terroristischen" Hintergrund aus.
Bombendrohung bei Condor: Urlaubsflieger macht Notlandung auf Kreta
Chania/Düsseldorf - Wegen einer Bombendrohung ist eine Maschine der Fluggesellschaft Condor am Donnerstagabend außerplanmäßig auf der griechischen Insel Kreta gelandet. Der Flieger auf dem Weg vom ägyptischen Hurghada nach Düsseldorf sei sicher in der Stadt Chania zwischengelandet, sagte ein Condor-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die 273 Passagiere hätten den Flieger ohne Zwischenfall verlassen können. Sie sollen die Nacht in Hotels verbringen und den Flug am Freitag fortsetzen.
„Condor steht in Kontakt mit den Behörden vor Ort“, sagte der Sprecher. Die Maschine sei nach der Landung von speziellen Hunden überprüft worden. Zunächst hätten sie aber nichts Verdächtiges gefunden. Zu den Hintergründen der Bombendrohung konnte der Sprecher zunächst keine Angaben machen. Das Flugzeug war um 17.34 Uhr in Ägypten gestartet.
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dpa