Erster Affenpocken-Fall in China: Experte schockiert mit Ratschlag - Vermeidet „Hautkontakt mit Ausländern“

Nun sind die Affenpocken auch in China angekommen, doch der Rat des Chefepidemiologen sorgt für Aufsehen. „Habt keinen Hautkontakt mit Ausländern“, sagt der Experte.
Peking - Das Robert Koch-Institut hat bereits im Lauf der vergangenen Monate erste Fälle der Affenpocken in Deutschland registriert, nun wurde das Virus auch in China offiziell registriert. Der Chefepidemiologe des nationalen Gesundheitsamtes sorgt währenddessen für Aufsehen, Wu Zunyou schockiert nämlich mit einem Ratschlag zur Vermeidung einer Ansteckung.
Erster Affenpocken-Fall in China: Experte schockiert mit Ratschlag
Nach der Entdeckung des ersten Falls von Affenpocken in China hat der Chefepidemiologe des nationalen Gesundheitsamtes die Bevölkerung davor gewarnt, in Hautkontakt mit Ausländern zu kommen. „Habt keinen Hautkontakt mit Ausländern“, schrieb Wu Zunyou im Kurznachrichtendienst Weibo als ersten Ratschlag zur Vermeidung einer Ansteckung. Eine Empfehlung, die im Internet in China heftige Reaktionen auslöst. Nutzer sahen Diskriminierung und kritisierten die Hinweise als wenig wissenschaftlich.
Der nationalistische Kommentator Sima Nan meinte allerdings: „Es ist gut, das Land zu öffnen, aber wir können nicht alles reinlassen.“ Wie das Gesundheitsamt berichtete, war ein Affenpocken-Fall bei einer „internationalen Ankunft“ in Chongqing festgestellt worden. Bislang für die Öffentlichkeit unbekannt ist, ob es sich um einen chinesischen Staatsbürger oder einen Ausländer handelte. China vergibt wegen der Covid-19-Pandemie allerdings nur extrem wenig Visa. Da alle Einreisenden in China mindestens eine Woche Quarantäne machen müssen, war die Krankheit in Isolation festgestellt worden, als die Person Symptome zeigte.
Erster Fall der Affenpocken in China - Kritik wird laut
„Es macht mich krank, solche Worte zu lesen“, schrieb ein Nutzer. Andere beklagten Panikmache. Es wurde daran erinnert, wie Chinesen oder andere Asiaten im Ausland nach dem anfänglichen Ausbruch der Covid-19-Pandemie in Zentralchina diskriminiert worden waren. Ein ausländischer Sprachlehrer wies darauf hin, dass er seit zwölf Jahren in China lebe, ständiges Aufenthaltsrecht besitze und das Land wegen der Pandemie seit drei Jahren nicht mehr verlassen habe: „Was soll ich von dem ersten Satz halten?“
Die Übertragung des Virus erfolgt durch den direkten Kontakt von Haut oder Schleimhaut mit Körperflüssigkeiten oder den typischen Hautveränderungen. Analysen zufolge hatten sich beim aktuellen Ausbruch etwa 95 Prozent der Erkrankten bei sexuellen Aktivitäten angesteckt, betroffen waren vor allem Männer, die Sex mit Männern hatten. Im stark betroffenen Deutschland war die Zahl erfasster Infektionen zuletzt gesunken.