Toxische Freundschaft

Mit 16 Jahren hält Cecilia das Mobbing an ihrer alten Schule nicht mehr aus und wagt mit einem Schulwechsel einen Neuanfang. Tatsächlich scheint das genau die richtige Entscheidung zu sein: Ihre neue Klasse nimmt sie herzlich auf. Ausgerechnet die coole Hel hat von Anfang an einen besonders guten Draht zu ihr und verpasst ihr mit »Cilia« auch gleich einen tollen Spitznamen.
Zum ersten Mal eine echte beste Freundin zu haben, ist für Cilia so überwältigend, dass sie den ein oder anderen bitteren Beigeschmack bereitwillig ignoriert. Dass es etwa immer Hel ist, die vorgibt, was in und cool ist, die alle Entscheidungen trifft und Cilia auch geschickt von zu engen Kontakten zu anderen fernhält.
Wie seltsam das ist, fällt Cilia erst beim gemeinsamen Sprachferiencamp in England richtig auf. Anderen gegenüber äußert sich Hel immer wieder herablassend über sie, macht sie mit kleinen Sticheleien lächerlich und vereinnahmt ihre Zimmergenossin Nova völlig für sich. Als sich nach und nach immer mehr Kids von Cecilia abwenden, ist klar, dass hier irgendetwas ganz falsch läuft. Aber kann wirklich Hel dahinterstecken?
Inés María Jiménez schreibt mit »Ein bisschen Konfetti macht noch keine Freundin« einen anfangs rosaroten, aber allmählich immer düsterer werdenden Roman über eine toxische Mädchenfreundschaft mit verstörenden Ausmaßen. Gebannt rutschen wir an Cilias Seite in diese beklemmende Geschichte hinein und können uns ebenso wenig davon lösen, wie Cilia von Hel. Doch sie ist nicht Hels einziges Opfer, und als sie das endlich erkennt, weiß sie, was sie tun muss. Packender Lesestoff von Anfang an - mit einer wichtigen Botschaft, findet heute eure Maren
Inés María Jiménez: Ein bisschen Konfetti macht noch keine Freundin. Grevenbroich: Südpol, 2022. 200 Seiten. 15 Euro. Ab 12 Jahre.