Muss nur mal kurz die Welt retten…

Als sich Lukes große Schwester Rose den Klimaaktivisten anschließt, die das leer stehenden Haus auf der anderen Straßenseite besetzt haben, ahnt der 13-Jährige, dass diese Ferien anders laufen werden als geplant. Sein Papa driftet beim Versuch, seine Tochter zurückzuholen, immer mehr zu den unkonventionell lebenden neuen Nachbarn ab, und Luke steht plötzlich zwischen zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Während Papa trommelnd die Arbeit schwänzt und Rose ihre Tage anscheinend nur in der Hängematte verdöst, zieht von gegenüber ein Mädchen bei Luke ein, das endlich einmal ausprobieren will, wie es sich in einem Haus mit Fernseher und Badewanne lebt. Klar, dass ihrer Mutter das nicht passt, ebenso wenig wie Lukes Mama Roses neues Leben akzeptieren will, und so sind haarsträubende Situationen programmiert. Aber letztlich geht es doch für alle um eine große gemeinsame Sache - und als sie endlich alle an einem Strang ziehen, merken sie, wie viel sie in Sachen Umweltschutz erreichen können.
William Sutcliffe erzählt diese große Geschichte um eine kleine Gruppe Aktivisten mit sehr viel Sinn für Situationskomik. Mit einem Augenzwinkern auf die spießigen Normalos einerseits und die verrückten Weltverbesserer andererseits zeigt er, wie viel Menschen eigentlich erreichen können, wenn sie einander tolerant begegnen und sich gemeinsam für ein höheres Wohl einsetzen. Ein beispielgebender Roman um mehr Gemeinschaft, Klimaschutz und Engagement, den sowohl Jugendliche als auch Erwachsene unbedingt lesen sollten, findet heute eure Maren
William Sutcliffe: Grüner wird’s nicht. Der Sommer, in dem ich die Welt rettete. Aus dem Englischen von Leena Flegler. München: arsEdition, 2023. 312 Seiten. 15 Euro. Ab 12 Jahre.