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Rätsel auf Burg Gleiberg: Plötzlich steht eine Metalltür auf dem 30 Meter hohen Turm

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Von: Rüdiger Soßdorf

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Wer vermisst diese Tür? © pv

Beim Gleibergverein wundert man sich: Auf dem Bergfried steht nun eine schwere Metalltür. Deren Herkunft ist unklar.

Gleiberg - Da staunten Karlfried Philipp und Jürgen Leib nach den Feiertagen nicht schlecht: Schatzmeister und Schriftführer des Gleiberg-Vereins wollten am Dienstag nach Weihnachten den Lichter-Behang und den illuminierten Christbaum auf dem Bergfried von Burg Gleiberg (Kreis Gießen) abbauen. Und fanden auf der Plattform des Turms eine stählerne Tür mit den Abmessungen von 180 x 60 cm, die etliche Kilos wiegt.

»Wie die Beschriftungen erkennen lassen, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die Front eines Schaltschranks der Firma Huawei«, so Jürgen Leib. Für ihn wirft der Fund viele Fragen auf. Vor allem: Wie und warum könnte die Tür dorthin gelangt sein? Wer schaffte das Teil über die 150 Treppenstufen nach oben auf den rund 30 Meter hohen Turm? Und: Wo wurde sie entwendet?

Rätsel um Metalltür auf Burg Gleiberg im Kreis Gießen

Lag eventuell eine Wette zugrunde? Stürzte die Tür aus dem Frachtraum eines Flugzeugs? Eher unwahrscheinlich, dass die Tür dem Weihnachtsmann beim Überfliegen des Turms von seinem Schlitten gefallen ist. Oder waren gar übersinnliche Kräfte im Spiel? »Da am ersten Januar-Wochenende zwei Magier im Rittersaal der Burg auftreten, könnte es sich um deren Generalprobe handeln«, witzelt Jürgen Leib. Philipp und Leib schafften die Tür vom Turm und stellten sie vorläufig sicher.

Kurzfristig entschied der Vorstand des Gleiberg-Vereins, das Fundstück bis Mitte Januar aufzubewahren. Dies in der Hoffnung, dass der Geschädigte bis dahin den Verlust bemerkt hat und sich meldet. Sollte das nicht der Fall ein, wird die Tür einem Schrotthändler übergeben, und der Verkaufserlös fließt in die Burgsanierung. (so)

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