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Als Chöre unisono sangen, kam die Sonne zum Vorschein

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Pohlheim (rge). Die Watzenborn-Steinberger Chöre Eintracht, Germania, Harmonie, Jugendfreund und Sängerkranz ließen sich an diesem Sonntag im Kloster Schiffenberg von den Regenschauern nicht abschrecken. Unter dem Titel »Viva la musica« traten sie erstmals im Rahmen des musikalischen Sommers auf dem Schiffenberg auf. .

Pohlheim (rge). Die Watzenborn-Steinberger Sängerinnen und Sänger aus den Chören Eintracht, Germania, Harmonie, Jugendfreund und Sängerkranz ließen sich an diesem Sonntag im Kloster Schiffenberg von den Regenschauern nicht abschrecken. Unter dem Titel »Viva la musica« traten sie erstmals im Rahmen des musikalischen Sommers auf dem Schiffenberg auf und boten ihren Zuhörern einen bunten Reigen aus der Literatur der Chormusik.

Viele Zuschauer waren trotz der herbstliche anmutenden Witterung gekommen. Gut gelaunt stellte Moderator Wolfgang Menges die acht Chorgruppen und ihre Musik vor. Unter dem Dirigat der Chorleiter Hans Happel (Männerchor Harmonie), Jan Hofmann (Frauen- und Männerchor Jugendfreund), Volker Purdak (Männerchor Germania), Peter Schmitt (Männerchor Sängerkranz und vocale), Torsten Schön (Eintracht-Chorifeen) und Andreas Stein (Germania-Modern Voices) präsentierten sie einen bunten Melodien-Strauß von Klassik über Volksmusik bis hin zu flotten Poptiteln. Zum Abschluss sangen sie alle gemeinsam.

Eröffnet wurde das Konzert vom Männerchor Germania 1868, dem ältesten der Watzenborn-Steinberger Chöre. Der Kinzenbacher Volker Purdak aus der Chorleiter-Schule von Hubertus Weimer stimmte mit den Sängern Silchers »Wohin mit Freud« an. Zackig-knackig kam der Deutschmeister-Regimentsmarsch im Satz von Winfried Siegler-Legel daher, bei dem das Publikum begeistert mitklatschte. Das junge Chorkind der Germanen, die Modern Voices, stimmten dann das Spiritual »Witness« an und wechselten zum zeitgenössischen Repertoire. Bekannt geworden durch »Manhattan Transfer«, präsentierten sie locker den »Java Jive«. Klassischen Männerchorgesang bot mit »Rheinisches Fuhrmannslied« (Paul Zoll), der Sängerkranz. Lustig mit zwei Pistolenschüssen zum Finale endete die »Diplomatenjagd« aus der Feder von Reinhard Mey bei den Sängerkränzlern um Peter Schmitt.

Bekannte Pop-Titel mit dem Carpenters-Hit »Top of the world« und dem Grand Prix-Titel aus dem Jahr 1970 mit »Wunder gibt es immer wieder« von Katja Ebstein waren zwei Ohrwürmer, die der Frauenchor Jugendfreund präsentierte und die beim Publikum gut ankamen. In einer Eigenkomposition von Leiter Hans Happel sang der Männerchor der Harmonie »The rose« einfühlsam. Silchers »Untreue« sowie »Hallelujah«, das mit dem Hollywood-Trickfilm »Schrek« neue Popularität erfuhr, waren weitere schöne Musikbeiträge.

2013 Galakonzert auf Mockwiese

Der Männerchor »Jugendfreund« hatte als Kontrastprogramm das monumentale Stück »Wolga« im Repertoire sowie »Vineta«, das an die in einem Sturm untergegangene Stadt an der Ostsee klangvoll erinnerte. Damit machte der Jugendfreund neugierig auf mehr, bereiten sich doch die Chöre mit Hofmann bereits auf die 125 Jahrfeier vor, die im August nächsten Jahres mit einer großem Gala-Konzert auf der Mockswiese begangen werden soll. Und auch die Chorifeen, der gemischte Chor der Eintracht, feiert in diesem Jahr einen runden Geburtstag.

Der im Jahr 2002 gegründete Chor lädt am 6. Oktober zu einem Konzert junger Chöre anlässlich des zehnjährigen Bestehens ein, informierte Menges. Musikalische Werbung machten die Chorifeen zudem mit schönen Vorträgen des melancholischen Stückes »Wie kann es sein« und dem Beatles-Song »Can’t buy me love«. Vor dem Finale aller Chöre stimmte vocale Sängerkranz noch das »Trinklied« von Franz Schubert sowie den Spiritual »Sinner Man« an. Als dann unter dem Dirigat von Peter Schmitt die Watzenborn-Steinberger Sängerinnen und Sänger gemeinsam den Kanon »Viva la musica« sangen, hatte auch der Regen aufgehört und ein zaghafter Sonnenstrahl ließ sich kurz im Hof des Kloster Schiffenberg sehen. Nachdem im Juni bei Dauerregen das Konzert ausfallen musste, sangen sie diesmal und unterhielten die Zuhörer bestens. Wiederholung im kommenden Jahr nicht ausgeschlossen. Viel Applaus gab es für alle Chöre bei ihren Auftritten.

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