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Minister Bouffier: »Die Tour der Hoffnung tut gut«

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Spendenflut auf der Freitreppe des Licher Golfclubs: Ehrengast Volker Bouffier (l.) und die Tour-Organisatoren freuten sich.
Spendenflut auf der Freitreppe des Licher Golfclubs: Ehrengast Volker Bouffier (l.) und die Tour-Organisatoren freuten sich. © mö

Lich (mö). Wäre es nicht bereits dunkel gewesen, hätte man bei Gerhard Becker und Volker Klein vielleicht die roten Ohren gesehen. Denn das Lob prasselte regelrecht auf die beiden Macher der Tour der Hoffnung nieder, die nach dem ereignisreichen Prolog-Mittwoch am Abend zur traditionellen Tour-Eröffnung in den Licher Golfclub geladen hatten.

»Die Tour tut gut; den kranken Menschen und Kindern und denen, die daran teilnehmen«, stellte der designierte Ministerpräsident sowie Noch-Innenminster Volker Bouffier fest und Gießens Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz befand nach ihrem ersten Tag im grünen Trikot der Hoffnungsradler: »Hier stimmt alles.«

Da das Wetter nach feuchtem Auftakt doch noch mitspielte, bekamen die rund 300 Gäste im letzten Tageslicht ein atemberaubendes Schauspiel geboten, als fünf Gleitfallschirmer, darunter drei mit einem Gast vor den Bauch geschnallt, auf dem Rasen hinter dem Clubgebäude landeten. Mit dabei natürlich: Die Tour-Springer Eberhard Gienger und Klaus Renz.

Die offizielle Begrüßung erfolgte dann durch Clubpräsident Gerd Kaiser, ehe Tour-Sprecher Jürgen Grünwald eine wahre Spendenflut moderierend zu bewältigen hatte. Das fing mit Rudolf Kempf an, der aus Anlass seines 75. Geburtstages 1000 Euro erlöst hatte und endete bei Hans Wilhelm Gäb, dem Aufsichtsratsvoirsitzenden der Stiftung Deutsche Sporthilfe, die 40 000 Euro übergab. Gäbs Eindruck von der Tour der Hoffnung: »Das sind Menschen, die nicht meckern, sondern die helfen.

« Und dazwischen? Ein gut halbe Stunde lang Spenden, Spenden, Spenden... Vom Bayerischen Schützenverband (fast 5000 Euro) oder von Zahnarzt Dr. Michael Ferchland (Hadamar), dessen Patienten ihr Zahngold für den guten Zweck gespendet hatten. Ergebnis: 5000 Euro. 2500 Euro gab der Gießener Dentist Dr. Frank Tussing, 7000 Euro übergab die »kleine« Tour der Hoffnung aus Dieburg. Eine feste Größe für den Spendentopf ist die Gießener Generalvertretung der AXA, die alljährlich in Winnerod ein Golfturnier veranstaltet. Markus Wack und Jürgen Meier übergaben 10 000 Euro. Für die Wiesbadener Aktion »Bärenherz« nahm Tour-Schirmherrin Petra Behle 25 000 Euro entgegen, sage und schreibe 40 000 Euro hatte Dr. Beatrix Wissel für den Marburger Verein Hilfe bei Krebs nach Lich mitgebracht. Von weiteren 60 000 Euro konnte Mannschaftskapitän Klaus Peter Thaaler im Zusammenhang mit Aktivitäten der Städte Köln und Ennepetal berichten. Zusammen mit den Spenden, die am Tag auf den 43 Kilometern zwischen Gießen und Lich eingesammelt worden war, ergab sich die Tagesbilanz von einer runden Viertelmillion.

Ergebnisse, die ohne den Einsatz der beiden Hauptmacher Becker und Klein undenkbar seien, wie Bouffier betonte: »Ohne euch wäre das nicht möglich.« Dann musste der Staatsminister aus Gießen tänzerisch selbst ran, als ihn Sängerin Geraldine Olivier auf die »Bühne« bat und ihren Schlager »Auf diesen Mann hat die Welt nicht gewartet« sang. Der Bald-Ministerpräsident nahm den couragierten Seitenhieb gelassen: Auch dieser Auftritt diene letztlich der »guten Sache«.

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