Heute Tag der offenen Tür Firma Walz feierte 125-jähriges Jubiläum
Lich (gl). 20 Millionen kleine Solarkraftwerke auf deutschen Dächern - das wünscht sich Dr. Franz Alt für die nahe Zukunft.
Die Firma Walz Gebäudetechnik GmbH feiert ihr 125-jähriges Jubiläum auch mit einem »Tag der offenen Tür«. Am heutigen Samstag von 10 bis 17 Uhr haben Besucher auf dem Betriebsgelände in der Hungener Straße in Lich die Möglichkeit, sich umfassend zu informieren. Alle Gewerke stellen sich vor. Als informativer Familientag gedacht, gibt es ein großes Kinderprogramm mit Rätselrallye, Hüpfburg und einer Rollenrutsche. Köstlichkeiten vom Grill und kühle Getränke sowie Kaffee und Kuchen sind vorhanden, für die musikalische Unterhaltung sorgt der Musikzug Holzheim.
Lich (gl). 20 Millionen kleine Solarkraftwerke auf deutschen Dächern - das wünscht sich Dr. Franz Alt für die nahe Zukunft. Träger des dringend notwendigen »solaren Energiewandels« seien nicht die großen Energieversorger, sondern der Mittelstand - Mittelständler wie die Familie Walz aus Lich, die gestern in einem Festakt das 125-jährige Jubiläum ihres Unternehmens feiern konnte und die den prominenten Umweltaktivisten als Hauptredner des Abends gewonnen hatte.
Doch bevor der ehemalige »report«-Moderator sein flammendes Plädoyer für die Nutzung der Sonnenenergie halten konnte, erfuhren die etwa 200 geladenen Gästen aus Politik und Wirtschaft Interessantes aus der wechselvollen Geschichte des Familienunternehmens. Seniorchef Ernst-Heinrich Walz und sein Sohn und aktueller Geschäftsführer Hans-Heinrich Walz berichteten von den Anfängen 1883 als Spenglereibetrieb in der Licher Oberstadt bis hin zum heute fünf Firmen umfassenden Unternehmen, das alles rund um Gebäudetechnik bietet und sich ganz besonders der Solartechnik verschrieben hat. 100 Mitarbeiter an drei Standorten finden in den insgesamt fünf Unternehmen Arbeit. Klaus Repp, Vizepräsident der Handwerkskammer Wiesbaden, überreichte eine Urkunde der Handwerkskammer und lobte, dass in der Familie Walz seit nunmehr fünf Generationen nicht nur der Betrieb vom Vater auf den Sohn übergegangen sei, sondern auch der Qualitätsanspruch. Hier pflege man noch die alten Handwerkstugenden im Umgang mit Kunden und Mitarbeitern. »Hier hat beides zusammengepasst - der Unternehmer und der Arbeiter«, lobte auch Landrat Willi Marx in seinem Grußwort und ergänzte, Familie Walz habe nicht nur Firmengeschichte geschrieben, sondern auch Stadtgeschichte.
Bürgermeister Bernd Klein konnte dem nur zustimmen. Die Familie sei wichtig für die Stadt, ein großes Aushängeschild und Motor der Region.
Die Gäste in der festlich dekorierten Halle auf dem Firmengelände, in der im Alltag Photovoltaikmodule für Sonderanwendungen gefertigt werden, konnten sich nach einem kurzen Zwischenstopp am Büfett dann ganz auf die markigen Worte des Festredners konzentrieren. Dr. Franz Alt, der für sein Engagement für erneuerbare Energien und vor allem die Solarenergie, unter anderem mit dem Umweltpreis der Deutschen Wirtschaft ausgezeichnet worden ist, redete allen Versammelten ins Gewissen. »Wir verbrennen die Zukunft unserer Kinder und verwüsten unseren Planeten.« Doch eigentlich gebe er gar kein Energieproblem, nur falsches Energieverhalten. Denn die Menschen bekämen alles Notwendige von der Sonne. Deutsche Architekten müssten nur endlich einmal lernen, wo Süden ist und die Häuser dementsprechend ausrichten, damit auf allen Dächern eine Solaranlage installiert wird.
Dabei bezog der engagierte Klimaschützer, der »dort anfängt, wo der Nobelpreisträger Al Gore aufhört«, so Hans-Heinrich Walz in seiner Einführung, auch politisch deutlich Position - für Obama und sein Milliarenprogramm für erneuerbare Energien in den USA und Andrea Ypsilanti und ihr Ziel, Hessen bis 2030 zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Der 100-prozentige Umstieg auf erneuerbare Energien sei weltweit möglich.