SPD gedenkt des Widerstands von Otto Wels
Hungen (pm). Die SPD Hungen gedenkt des Widerstands gegen das Ermächtigungsgesetz vor 90 Jahren. »›Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht‹ - es sind die Worte von Otto Wels († 1939), dem damaligen SPD-Vorsitzenden im Reichstag am 23. März 1933, die uns heute noch Schauer über den Rücken jagen und vor allem Ehrfurcht vor seinem Mut erzeugen«, so die beiden SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Anja Schwab und Sabine Fellner von Feldegg in ihrer Pressemitteilung zum 90.
Jahrestag der letzten Reichstagssitzung der Weimarer Republik mit mehreren Parteien.
Wer in der Reichstagssitzung Widerwort oder gar Widerstand leistete, musste um sein Leben fürchten. Wels betrat das Rednerpult wohl mit dem Wissen um die Konsequenzen seiner Rede. Für das Ermächtigungsgesetz stimmten alle Parteien außer den 94 anwesenden Sozialdemokraten. Damit ging die gesetzgebende Gewalt de facto vollständig an Hitler über. Es war die Grundlage zur Aufhebung der Gewaltenteilung und ermöglichte alle darauf folgenden Maßnahmen zur Festigung der nationalsozialistischen Diktatur.
Wie auch 1933 kaum jemand mit einem Zweiten Weltkrieg gerechnet habe, so sei man im Februar 2022 von der Barbarei des Kriegs in der Ukraine überrascht worden, erläutert die SPD Hungen. Zudem werde hierzulande die Gefahr von rechts leicht unterschätzt.