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724 000 Euro am ersten Tag

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Von: Franz Ewert

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Kaiserwetter zum Auftakt. Gießen, Lollar, Fernwald, Lich und schließlich Heuchelheim: Der Prolog der 35. Auflage der Tour der Hoffnung, der Radfernfahrt zugunsten krebskranker Kinder, endete am Mittwoch nach 68 Kilometern im Ideengarten des Heuchelheimer Unternehmens Rinn Beton- und Naturstein. »Sie haben Ihr Ziel erreicht«, rief Bürgermeister Lars Burkhard Steinz, der selbst mitgefahren war, den 200 Teilnehmern zu, die in ihren grünen Trikots auf der langgezogenen Rodheimer Straße in Heuchelheim, also kurz vor dem Ziel, einen imposanten Pulk bildeten.

Kaiserwetter zum Auftakt. Gießen, Lollar, Fernwald, Lich und schließlich Heuchelheim: Der Prolog der 35. Auflage der Tour der Hoffnung, der Radfernfahrt zugunsten krebskranker Kinder, endete am Mittwoch nach 68 Kilometern im Ideengarten des Heuchelheimer Unternehmens Rinn Beton- und Naturstein. »Sie haben Ihr Ziel erreicht«, rief Bürgermeister Lars Burkhard Steinz, der selbst mitgefahren war, den 200 Teilnehmern zu, die in ihren grünen Trikots auf der langgezogenen Rodheimer Straße in Heuchelheim, also kurz vor dem Ziel, einen imposanten Pulk bildeten.

Vorjahresergebnis übertroffen

Im Mittelpunkt der Feier, die vom Saxofonisten Stefan Geiger musikalisch untermalt wurde, stand die Spendenübergabe. Tour-Organisator Gerhard Becker aus Heuchelheim wartete am späten Abend mit einem prächtigen Ergebnis auf. 724 000 Euro kamen am ersten Tourtag zusammen, ließ Becker durch Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier verkünden. Damit wurde das Vorjahresergebnis um 74 000 Euro übertroffen.

Es war in jeder Hinsicht ein großartiger Tour-Auftakt. Die Liste der Spender war lang, nahezu jeder hatte eine Geschichte zu erzählen, zum Beispiel, dass einmal drei Sammeldosen aufgebrochen wurden und die Versicherung einen Teil des gesammelten Betrages unbürokratisch ersetzte. Oder dass in Rheinland-Pfalz eine Vortour stattgefunden hatte, bei der rund 612 000 Euro eingenommen wurden. Über 422 000 Euro stellten die Rheinhessen der Tour der Hoffnung zur Verfügung. Die Gäste von der »anderen Seite des Rheins« waren mit drei Reisebussen angereist und erhielten für ihre Unterstützung viel Applaus.

Moderatorin Marina Kielmann begrüßte etliche prominente Teilnehmer. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier etwa, dazu mehrere heimische Bürgermeister, lokale Politiker, Moderatoren wie Johannes B. Kerner oder Thomas Ranft. Und natürlich zahlreiche ehemalige Sportgrößen wie Radsportlegende Täve Schur, Ellen Wessinghage, Schirmherrin Petra Behle, Norbert Schramm, Klaus-Peter Thaler und viele andere. Auch Eberhard Gienger war wieder dabei, gemeinsam mit Klaus Renz flog er mit dem Fallschirm zu dem von der Firma Rinn Beton- und Naturstein sowie der Licher Privatbrauerei ausgerichteten Eröffnungsabend ein.

Täve Schur begeistert

Bouffier war begeistert vom Engagement der Hobby-Radsportler, aber auch von der Spendenbereitschaft der Privatleute und Firmen. »Das ist etwas, was über den Tag hinausgeht«, sagte er: »Sie sind Vorbilder.«

Einer der ältesten Fahrer ist Gustav-Adolf »Täve« Schur. Der mittlerweile 87-Jährige wurde 1958 und 1959 Weltmeister der Amateure. Den Prolog am Mittwoch radelte er trotz der Hitze mit. »Hier geht es um Ehre und Moral«, sagte er. »Alle, die mitfahren, haben nicht nur ein Herz für Kinder, sondern auch eins für Menschen.« Für Schur sind das trotz der hohen Temperaturen »angenehme Fahrtage«. Das fanden auch die anderen Teilnehmer, die mit viel Engagement zum Erfolg beitragen. »Man hat die ganze Zeit das Gefühl, man fährt durch Hessen, man fährt durch Deutschland – und es ist ein wunderbares Gefühl«, sagte Johannes B. Kerner.

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