DLRG sucht ein neues Domizil

Heuchelheim (so). Mitte März, also in rund vier Wochen, soll das Geheimnis gelüftet werden: Wo wird die DLRG-Ortsgruppe Heuchelheim eine neue Heimstatt finden?
Bislang ist der Verein in Räumen am Kreuz neben der Feuerwehr beheimatet und nutzt zusätzlich eine Garage hinter der Sporthalle. Doch die Tage des Ensembles am Kreuz sind - Stichwort Feuerwehr-Neubau - gezählt. Ergo der Wunsch der DLRG, ein neues Domizil zu finden. DLRG-Vorstand Klaus Steinmüller, zugleich Vorsitzender des Finanzausschusses der Gemeindevertretung, belässt es derzeit in öffentlichen Sitzungen bei Andeutungen: Er spricht von Verhandlungen und Abstimmungsgesprächen, meinte unlängst, noch im Februar mehr sagen zu können. Dies ist aber bislang nicht geschehen.
Großes Schweigen
In der Finanzausschusssitzung der Gemeindevertretung vor acht Tagen direkt darauf angesprochen, hielt sich Steinmüller bedeckt, wollte nichts preisgeben. Auch nicht zur Frage, ob es sich um das Nutzen einer Bestandsimmobilie handele oder gar um Neubau-pläne. Schweigen, wohl um laufende Gespräche nicht zu gefährden. Einzig bekannt ist: Die DLRG hat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben und plant, binnen drei bis vier Jahren ein bezugsfertiges Gebäude zu haben. Auch diese Studie ist den Gremien, obwohl sie Geld bereitstellen sollen, bislang nicht zugänglich.
In der Sitzung der Gemeindevertretung am Dienstag dieser Woche verließ Steinmüller für kurze Zeit den Saal, konnte an der Aussprache zum Thema DLRG nicht weiter teilnehmen. Als Vorstandsmitglied des Vereins ist er nach Paragraf 25 der Hessischen Gemeindeordnung befangen. Er kann nicht an einer Beratung oder Beschlussfassung mitwirken, die ihm oder in diesem Falle »seinem« Verein zum Vorteil gereichen könnte.
Was aber steht derzeit dazu in der Politik zum Beschluss an? Im Haushalt für dieses Jahr sind 100 000 Euro Planungskosten der Gemeinde für ein neues DLRG-Domizil verankert worden. Die Grünen beantragten - mangels vorliegender präziserer Auskünfte -, das Geld zwar einzustellen, aber erst einmal zu sperren. »Das ist so unbefriedigend«, merkte Stephan Henrich (Grüne) zur Informationspolitik der DLRG an.
Nach einem klärenden Wort von Bürgermeister Lars Burkhard Steinz konnte auch die CDU-geführte Kooperation den Sperrvermerk mittragen. Im Finanzausschuss hatte sie diesen noch abgelehnt. Der Sperrvermerk kann zu einem späteren Zeitpunkt jederzeit rückgängig gemacht werden. FOTO: SO