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ARD: Tatort, Polizeiruf 110, Tagesschau - Das TV-Programm im Ersten

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Ob im TV oder in der Mediathek: ARD-Sendungen wie Tatort, Tagesschau oder Polizeiruf 110 bleiben beliebt.
Ob im TV oder in der Mediathek: ARD-Sendungen wie Tatort, Tagesschau oder Polizeiruf 110 bleiben beliebt. © Christoph Schmidt / dpa

Ob im TV oder in der Mediathek: ARD-Sendungen wie Tatort, Tagesschau oder Polizeiruf 110 bleiben beliebt. Alles, was zum TV-Programm der ARD wichtig ist.

Die ARD - das ist der erste Sender, der erscheint, sobald man den Fernseher einschaltet. Fast. Genau genommen ist die ARD (Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland) ein freiwilliger Verbund der verschiedenen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland - also zum Beispiel des Hessischen Rundfunks (HR) oder des Südwestrundfunks (SWR). 

Der bekannte Sender heißt offiziell „Das Erste“ (früher „Erste Deutsches Fernsehen“) und belegt dem Namen entsprechend häufig die Taste eins auf der Fernbedienung.

Das ARD-Programm im Ersten: Tatort, Tagesschau und Polizeiruf 110

Das Erste bietet eine große Brandbeite an Sendungen für Zuschauerinnen und Zuschauer an. Von der Tagesschau und politischen Talkshows, zur Fußball-WM, über Krimiserien wie Tatort und Polizeiruf 110 bis hin zu Servicesendungen und Soaps wie Rote Rosen

Tatsächlich ist die Bandbreite so groß, dass Zuschauer der ARD vermutlich nicht an allen Sendungen Interesse haben. Das ist kein Zufall: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat den gesetzlichen Auftrag, die Interessen aller Menschen des Landes zu bedienen. 

Tatort - Der dauerhafte Publikumsliebling der ARD

Wer kennt ihn nicht: Der Tatort ist die wohl beliebsteste Krimiserie des Landes. Über 1.100 Filme, in denen die verschiedenen Ermittlerinnen und Ermittler Fälle lösen, wurden seit 1970 im Ersten ausgestrahlt. Aktuell wird in 19 verschiedenen Städten ermittelt, darunter Ludwigshafen, Göttingen, Münster, Hannover, Weimar, Konstanz und Frankfurt. 

Über 1100 Tatort-Filme hat die ARD bereits ausgestrahlt.
Über 1100 Tatort-Filme hat die ARD bereits ausgestrahlt. © picture alliance/Georg Wendt/dpa

Seit den Neunziger Jahren produziert die ARD gemeinsam mit dem ORF (Österreichischer Rundfunk) und dem SRF (Schweizer Radio und Fernsehen) etwa 35 Filme pro Jahr. Einzelne Folgen der Tatort-Reihe wurden bereits mit Preisen wie dem Adolf-Grimme-Preis, dem Bambi und der Romy ausgezeichnet.

Polizeiruf 110 - Das DDR-Pendat zum Tatort in der ARD

So wie der Tatort seine treuen Fans hat, hat es auch der Polizeiruf 110. Die Krimiserie wurde 1971 als ostdeutsches Gegenstück zum Tatort gesendet und war bei den Zuschauerinnen und Zuschauern der DDR sehr beliebt. Nach der Wende wurde die Produktionsfirma DFF 1991 aufgelöst - die Fortsetzung der Serie stand auf der Kippe. 

Doch ab 1993 begannen die ARD-Anstalten MDR, ORB (Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg) und NDR neue Folgen von Polizeiruf 110 zu drehen. Seither wird die Serie sonntagabends abwechselnd mit dem Tatort im Ersten gesendet. 

Tatort verpasst? ARD-Programm in der Mediathek schauen

Neben dem klassischen Fernsehprogramm, kann man viele Serien und Filme der ARD auch online über die Mediathek oder in Echtzeit über den Livestream schauen. Besonders beliebt sind hier zum Beispiel die wöchentlichen Krimiklassiker Tatort und Polizeiruf 110. Aber auch eigene Produktionen wie die Soap Rote Rosen, das historische Drama Charité und die erfolgreiche Serie Babylon Berlin lassen sich hier von Anfang bis Ende schauen.

Seit März 2020 haben die Mediatheken von ARD und ZDF einen gemeinsamen Login, sodass Nutzerinnen und Nutzer die Inhalte beider Plattformen mit denselben Anmeldedaten schauen können. Damit kann man beispielsweise Merklisten anlegen. Die Inhalte lassen sich aber auch ganz ohne Benutzerkonto schauen.  

ARD: Warum sind die Inhalte der Mediatheken nur kurz zu sehen?

Wer die Mediathek der ARD regelmäßig nutzt, dem wird vielleicht schon aufgefallen sein, dass dort - anders als bei Netflix und Amazon Video - bestimmte Filme und Serien verhältnismäßig kurz verfügbar sind. Inhalte sind entweder nur eine Woche, drei Monate, sechs Monate oder ein Jahr frei zu sehen. Bestimmte Sportveranstaltungen wie zum Beispiel die Tour de France lassen sich nur für bis zu sieben Tage abrufen. 

Grund dafür ist der Rundfunkstaatsvertrag. Dieser legt fest, dass von der ARD gekaufte Spielfilme nicht in der Mediathek angeboten werden dürfen. Daher findet man auch nicht alle Inhalte aus dem ausgestrahlten Programm im Internet. 

Die ARD ist zudem vom Gesetzgeber dazu verpflichtet, alle Inhalte zeitlich zu begrenzen. Eine kurze Verfügbarkeit liegt zum Teil auch an einer komplizierten Rechtslage, bei der der Rundfunkverbund womöglich nicht alle Rechte an den Filmen für längere Zeit erworben hat. 

Wie ist die ARD aufgebaut?

Der ARD-Verbund strahlt bundesweit die Programme Das Erste, ARD-alpha, One, tagesschau24 sowie im Ausland den Nachrichtensender Deutsche Welle. Weitere Programme wie Phoenix und Kika (Kinderkanal) sowie 3sat und Arte betreibt die ARD gemeinsam mit dem ZDF. Das an jüngere Zielgruppen gerichtete Video-Format funk vertreiben ARD und ZDF weitestgehend digital auf sozialen Plattformen wie Youtube und Instagram. 

Insgesamt gehören zu der ARD neun öffentlich-rechtliche Landesrundfunkanstalten (nach Größe des Sendegebiets sortiert):

Wer kontrolliert die ARD?

Die ARD selbst wird durch eine Mitgliederversammlung gesteuert. Ihre Arbeit ist durch den Rundfunkstaatsvertrag gesetzlich verankert. Jedes Jahr wählt sie eine der Landesrundfunkanstalten als Geschäftsführung der ARD.

Üblicherweise werden die Rundfunkanstalten für ein weiteres  Jahr wieder gewählt. Zusätzlich gibt es noch die Rundfunk- und Verwaltungsräte der Landesrundfunkanstalten. Die Mitglieder oder Vorsitzenden dieser Gremien kommen in verschiedenen Konstellationen mehrmals im Jahr zusammen. 

Der Auftrag der ARD 

Die ARD hat laut eigenen Angaben den Auftrag „für alle Menschen in Deutschland ein frei zugängliches und vielfältiges Programmangebot mit Inhalten in Information, Bildung, Beratung und Unterhalten“ zu produzieren. 

Was klingen mag wie ein idealistisches Motto, ist für die ARD mit dem Rundfunkstaatsvertrag tatsächlich gesetzlich festgelegt. Alle Landesparlamente haben diesen demokratisch beschlossen.  

ARD: Finanzierung durch den Rundfunkbeitrag

Jeder Bundeshaushalt zahlt pro Monat 17,50 Euro Rundfunkbeitrag. Damit werden die öffentlich-rechtlichen Sender sowie die Landesmedienanstalten finanziert. Letztere kontrollieren private Radio- und Fernsehangebote in den einzelnen Bundesländern.

Nicht alle müssen den Rundfunkbeitrag zahlen: Menschen mit einer körperlichen Behinderung oder Beeinträchtigung sowie Menschen die aus sozialen Gründen nicht zahlen können, haben freien Zugang zum Programm der ARD. Auch Studierende, die Bafög erhalten, können sich vom Rundfunkbeitrag befreien lassen. 

Von Valérie Eiseler

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