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In Wort und Gesang Chorgeschichte geschildert

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Hüttenberg (jow). Auf 135 Jahre Männergesangverein »Eintracht« Hüttenberg in Wort und Gesang konnten die Besucher der Akademischen Feierstunde im Bürgerhaus Hüttenberg zurückblicken

Hüttenberg (jow). Auf 135 Jahre Männergesangverein »Eintracht« Hüttenberg in Wort und Gesang konnten die Besucher der Akademischen Feierstunde im Bürgerhaus Hüttenberg zurückblicken. Eröffnen durfte das abwechslungsreiche Programm das »Geburtstagskind« unter der Leitung von Werner Jung mit zwei Liedbeiträgen »Periti Autem« (Felix Mendelssohn Bartholdy) und dem feierlichen »Jubilate Deo« von Laslo Halmos. »Auch nach 135 Jahren wollen wir weiterhin einen Platz bieten, um zu musizieren«, resümierte der 1. Vorsitzende Martin Volk.

Schirmherr ist der aktive Sänger Lothar Weber. Mit allerlei kurzweiligen Beiträgen und Anekdoten führten Petra Weber und Meike Peppler in fünf Etappen durch das Vereinsleben. 1874 wurde der Verein unter der Ägide von Lehrer Müller im Zuge des wachsenden Nationalbewusstseins gegründet. Passend zu dieser Epoche waren das »Aennchen von Tharau« (Friedrich Silcher) und »Der frohe Wandersmann« (Felix Mendelssohn Bartholdy) zu hören. Alleine im ersten Weltkrieg hatte man den Verlust von sieben Sängern zu verzeichnen.

Im Programm zu hören waren auch »Ein Lied von Lieb und Leide« (Matthieu Neumann) und »Ich wollt ich wär’ ein Huhn« (Peter Kreuder, Bearbeitung Willy Parten) zu hören. Die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges hinterließen noch tiefere Spuren im Chor. So blieben 14 Sänger im Krieg. Erst zehn Jahre nach der letzten Gesangsstunde hielt man dann wieder die erste Gesangsstunde ab.

Der vertonte Psalm »Hebe deine Augen auf« von Felix Mendelssohn Bartholdy) und »Frisch gesungen« (Friedrich Silcher) markierten den Tatendrang und den Hoffnungsschimmer am Horizont. In das Zeitalter von 1970 bis 2009 fällt das 100-jährige Jubiläum. Konzertreisen und Auftritte in Maribor und Kanada prägten das Vereinsleben. Für diese Jahre hatte sich der Chor mit »Drumba Drumba« (Emil Cossetto) und »Als ich einmal reiste« (Waldemar Klink) zwei Reiselieder ausgesucht.

Überrascht wurden die vier Ehrenvorstandsmitglieder Hans Schmidt, Manfred Storch, Hans Weber und Albert Zörb, die in den verschiedensten Positionen ihr Engagement für den Verein und auf Sängerbundebene gegeben hatten. Sie erhielten ein Präsent in Würdigung ihrer Dienste. Die Friedrich-Knoche-Gedächtnismedaille für 26-jährige Vorstandstätigkeit auf Sängerbundebene bekam Albert Zörb verliehen Bevor abschließend die Gruppe »Die Dominos« zum Tanz bat, erklang noch einmal das große Klangvolumen des 55 Stimmen starken Chores mit »Wie kann es sein« (Dirk Dickopf) und Franz Schuberts »Abendfrieden«. Eine Auszeichnung für aktives Singen aus den Händen von Karl-Heinz Klee (Sängerbund Hüttenberg-Schiffenberg) erhielten Werner Hedrich, Artur Peppler, Wilhelm Hinkler, Herbert Lang, Hans Schmidt I, Hartmut Schöps (jeweils 60 Jahre), Reinhard Weber, Walter Bepler I, Willi Mäßer, Hans Müller, Hans-Jürgen Luh, Wilfried Bopf, Otto Heintz, Herbert Langenbach, Rudi Schmitt, Walter Volk, Günter Bepler (40 bis 50 Jahre), Manfred Bepler, Herbert Ohly, Hans-Walter Engel, Anton Pohlmann, Reinhold Schmidt, Manfred Storch und Hans Heiner Hedrich (40 Jahre). Er dankte allen Geehrten für die kontinuierliche Förderung des Chorgesangs.

Von Vereinsseite wurden Hans-Ludwig Avemann, Christoph Engel, Jens Weber, Achim Storch, Wolf-Dieter Tilli, Dieter Weber, Bernd Köhler, Rüdiger Trappmann, Norbert Kress, Norbert Hecker, Dr. Erhard Voigt, Hartmut Scheld, Günter Weber, Reinhard Heintz, Klaus Främcke, Werner Volk, Klaus Lücke, Maik Peppler und Martin Volk geehrt. In lockerer Runde hatten sich Bürgermeister Dr. Manfred Schmidt, Pfarrer Heiko Ehrhardt, Karl-Heinz Klee (Sängerbund Hüttenberg-Schiffenberg), Ehrenvorsitzender Hans Schmidt, Schirmherr Lothar Weber und Mike Peppler (Vorstandsmitglied der »Eintracht») an einer Festdiskussion beteiligt. In allen Wortbeiträgen wurde deutlich, dass die »Eintracht« in Hüttenberg ein bedeutender Teil der Vereinsgemeinschaft ist. Die aus dem Hüttenberger Karneval bekannte Formation »Hoiergedeez« gab noch eine musikalische Einlage. Einen achtminütigen Eindruck der Vereinshistorie verschaffte die von Markus Kühnemund federführend zusammengestellte Bilderschau. Ein Grußwort überbrachten die Bundestagsabgeordnete Sibylle Pfeiffer - auch für ihre Kollegen Helga Lopez und Hans-Jürgen Irmer - sowie der Schirmherr Lothar Weber.

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