Wieder Blockaden

Frankfurt - Die »Letzte Generation«, eine Aktivistengruppe aus ganz Deutschland, die sich den Ausstieg aus den fossilen Energiequellen zum Ziel gesetzt hat, setzt ihre Störaktionen in Frankfurt fort. Weitere Straßenblockaden wurden auch für den Rest der Woche angekündigt. Gestern früh brach der Verkehr in Frankfurt stellenweise zusammen, als die Aktivisten wie schon am Montag erneut die Straßen betraten und sich mit Sekundenkleber auf dem Asphalt festklebten.
Polizei und Veranstalter berichteten übereinstimmend von neun Kreuzungen auf stark befahrenen Zufahrtsstraßen. Es waren dies der Kreisel am Oberforsthaus, die Theodor-Heuss-Allee und die Mainzer Landstraße in Höhe der Mönchhofstraße im Gallus. Die Miquelallee war an zwei Stellen blockiert und wurde gesperrt: An der Kreuzung mit der Hansaallee und an der Kreuzung mit der Dietmarstraße. Eine Blockade gab es auch auf der Eschersheimer Landstraße in Höhe der Bremer Straße.
Im Osten der Stadt wurden der Ratsweg in Höhe des Bornheimer Hanges von den Aktivisten blockiert, im Süden klebten sich Demonstranten auf der Babenhäuser Landstraße an der Ecke Hainer Weg fest. Die neunte Blockade betraf die Nachbarstadt Offenbach, wo der Kaiserlei in Höhe der Strahlenberger Straße gesperrt werden musste.
Der Verkehr quälte sich auf Umwegen durch die Stadt. Es kam wie schon am Montag zu einigen vorläufigen Festnahmen der Aktivisten, mehr als Geldstrafen müssen sie vermutlich nicht befürchten. Die »Letzte Generation« hat Frankfurt zum Ziel gewählt, weil sie als Bankenstadt gilt, als Zentrum jenes Kapitalismus, der durch Investitionen in fossile Rohstoffe wie Kohle, Öl und Gas den Klimawandel erst ermöglicht. Die Aktivisten bezeichnen sich selbst als »Letzte Generation«, weil sie unter Berufung auf den Weltklimarat sagen, die gegenwärtige Generation sei die letzte, die den Klimawandel noch stoppen könne. Thomas J. Schmidt