Verkehrschaos nach Lkw-Unfall auf A 485

Linden (sha). Er hatte einen Schutzengel. Nur weil ein 47-Jähriger sein Pannenfahrzeug sofort verließ, überstand er einen schweren Unfall auf der A 485 am Dienstag unverletzt.
Laut Polizei hatte der Autofahrer seinen Renault gegen 14.15 Uhr auf dem Seitenstreifen angehalten. Zwischen den Anschlussstellen Linden und Bergwerkswald. Ein Mitarbeiter des ADAC riet dem Marburger bereits telefonisch, zur Sicherheit sein Fahrzeug zu verlassen. Das tat der Mann auch sofort und ging ein Stück die Böschung herauf. Keine Minute zu früh: Ein 40-Tonner-Sattelzug aus Slowenien, beladen unter anderem mit Motor- und Hydrauliköl, kam – vermutlich aus Unachtsamkeit – nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen das Pannenfahrzeug, das zur Seite geschleudert wurde. Der Laster fräste sich tief in die Böschung hinein, wo er stehenblieb. Der 45-jährige Lkw-Fahrer blieb unverletzt, die Ölfässer glücklicherweise intakt, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. 16 Einsatzkräfte der Freiwilligen Wehr Linden sicherten die Unfallstelle. Sachschaden: rund 60 000 Euro.
Da der Laster mit einem speziellen Kranfahrzeug geborgen werden musste, blieb die rechte Spur der A 485 in Richtung Gießen stundenlang gesperrt. Die Folge: Lange Staus auf der Autobahn sowie auf der Landstraße zwischen Linden und Gießen.