Sportfreunde Stiller gaben ein Überraschungskonzert
Mücke (ab). Das hat die Vogelsberg-Gemeinde noch nicht erlebt – und auch für die Sportfreunde Stiller war es das erste Mal: Die drei Musiker der deutschen Rockband gaben jetzt ein Überraschungskonzert in der Mehrzweckhalle des Freizeitdorfes Flensunger Hof.
Exklusiv für rund 130 Absolventen eines freiwilligen sozialen Jahrs (FSJler) – und einige per Geheimtipp spontan informierte Musikfans aus der Umgebung.
Wie es dazu kam? Eines der führenden sozialen Dienstleistungsunternehmen in Deutschland, das Augustinum, blickt auf einen 50-jährigen Einsatz junger Menschen in verschiedenen Aufgabenfeldern zurück. Im Freiwilligendienst unter dem FSJ- oder BFD-Programm werden engagierte Mitarbeiter eingesetzt, um Menschen aller Altersstufen in heilpädagogischen Einrichtungen, Sanatorien, Kliniken sowie Senioren in insgesamt 22 Wohnstiften zu betreuen. Hierbei wird auch auf die Begleitung der Freiwilligen selbst Wert gelegt, die während des Einsatzjahres viele Erfahrungen sammeln und ihre Persönlichkeit entwickeln sollen. Das Ganze geschieht auf der Grundlage der christlichen Nächstenliebe im sogenannten »Philadelphischen Ring«.
Eigene Erfahrungen verarbeitet
Normalerweise treffen sich die Freiwilligen dreimal pro Jahr in ihren Regionalgruppen, um dort Schulungen und Begleitung zu erhalten. Aufgrund des 50-jährigen Jubiläums hat das Augustinum jetzt alle Freiwilligen zu einem fünftägigen Abschlussseminar in den Flensunger Hof eingeladen.
Neben den individuellen Rückblicken, persönlichen Gesprächen sowie verschiedenen Workshop- und Sportangeboten war der Höhepunkt des Programmes ein Seminar zum Thema »FSJ Next Generation« unter der Leitung von Florian Wenzel. Hier waren die Freiwilligen gefordert, aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen Visionen für zukünftige Einsätze zu entwickeln.
Für den Abend stand eine »Überraschungsband« auf dem Programm und wirklich überrascht waren dann auch alle, als am Nachmittag die Lastwagen der Sportfreunde Stiller anrückten und ihr Equipment in der Halle aufbauten.
»Wir spielen hier, weil wir es wunderbar finden, was ihr macht und uns freuen, dass es solche Leute wie euch gibt«, rief Sänger und Gitarrist Peter Brugger den begeisterten Zuhörern zu. Immer wieder ließen auch die Musiker Rüdiger Linhof und Florian Weber eigene Erfahrungen aus sozialen Einsätzen einfließen und stellten Bezüge ihrer Liedtexte zur Situation der jungen Menschen her (»Was kommt dann?«). Mit großer Spielfreude brachten die Sportfreunde die Halle zum Beben, begeistert sangen die Zuhörer die Refrains mit. Die Jugendlichen tanzten und feierten so ausgelassen den Abschluss ihres Freiwilligenjahres.
Stolz auf den musikalischen Leckerbissen in »ihrem« Freizeitdorf waren auch Kurt-Werner und Esther Strube, die die Erlaubnis erhalten hatten, spontan einige Freunde des Flensunger Hofes dazu einzuladen.