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Regierung ruft heute zu Schweigeminute an hessischen Schulen auf – was dahinter steckt

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Trauernde zeigen ein Foto des ermordeten französischen Lehrers Samuel Paty.
Trauer um einen Lehrer: Samuel Paty wurde in Frankreich umgebracht. An Schulen in Hessen wird deshalb eine Schweigeminute abgehalten. (Archivbild) © Bertrand Gua/AFP

In Hessens Schulen soll es heute eine Schweigeminute geben. Die Landesregierung möchte sich solidarisch im Kampf gegen den Extremismus zeigen.

Wiesbaden – Die Hessische Landesregierung unterstützt den europaweiten Appell des französischen Bildungsministers Jean-Michel Blanquer zum Kampf gegen Extremismus. Deshalb ruft sie alle Schulen am Montag (02.11.2020) zu einer Schweigeminute für den bei einem islamistischen Anschlag ums Leben gekommenen Lehrer Samuel Paty auf. Das teilt das Kultusministerium in einer Pressemitteilung mit.

Schweigeminute heute an Schulen in Hessen: Gegen Terror und Extremismus

„Wir möchten damit unser Mitgefühl ausdrücken und uns solidarisch zeigen im Kampf gegen Terror und Extremismus“, erklärte Kultusminister Alexander Lorz in Wiesbaden. „Mit der Schweigeminute setzen wir zugleich ein Zeichen der Solidarität mit Lehrkräften in aller Welt, die im Unterricht und darüber hinaus für Toleranz und eine offene Gesellschaft einstehen und diskriminierendes Verhalten entschieden in die Schranken weisen“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Am 16. Oktober war der 47-jährige Geschichts- und Geographielehrer Samuel Paty in einem Pariser Vorort ermordet worden. Zuvor hatte er in seiner Schule über das Recht auf Meinungsfreiheit diskutiert und Mohammed-Karikaturen aus der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ gezeigt. Die Schweigeminute an den Schulen in Hessen soll um 11.15 Uhr beginnen. (tob)

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