Neuer Ausbruch
Kassel - Nach einer Masseninfektion mit dem Coronavirus in einer Flüchtlingsunterkunft in Kassel sind weitere Corona-Fälle aufgetreten. Insgesamt seien 30 weitere Bewohner sowie ein Beschäftigter der Einrichtung positiv getestet worden, sagte ein Sprecher des zuständigen Regierungspräsidiums Gießen gestern. Dabei habe es auch einen erneuten Corona-Ausbruch unter Bewohnern gegeben, die zuvor in andere Einrichtungen verlegt worden waren. Diese seien nun in die Flüchtlingsunterkunft zurückgebracht worden.
Ursprünglich waren 109 von 301 Bewohnern der Erstaufnahme in Kassel-Niederzwehren positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden. Nach Kritik an der Unterbringung der Flüchtlinge durch Mediziner vor Ort verlegte das Regierungspräsidium 86 Menschen vorübergehend in andere isolierte Gebäude in Stadt und Landkreis Kassel. Eine zweite Testreihe ergab aber: Unter den verlegten Bewohnern sind 26 infiziert. Auch in der Erstaufnahme ergaben Tests neue Infektionen bei vier Bewohnern und einem Mitarbeiter.
Hessenweit hat sich die Zahl der bestätigten Corona-Fälleam Freitag im Vergleich zum Vortag um mindestens 958 erhöht. Die Zahl der Todesfälle, die mit Covid-19 in Verbindung gebracht werden, nahm um sieben auf 600 zu. dpa