Musikalische Suttner-Schüler zeigen ihr Können
Nidderau. Es weihnachtete unüberhörbar in den Grundschulen von Nidderau und Schöneck, als Chor und Bläserklasse der Bertha-von-Suttner-Schule (BvS) ihr alljährliches Gastspiel in den Turnhallen und Aulen der Nachbarorte gaben.
Mit Weihnachtsliedern zum Mitsingen und Dicke-Backen-Musik zum Mitklatschen stimmten die Gesamtschüler die Viertklässler der Umgebung nicht nur auf die kommende stille Zeit ein, sondern zeigten vor allem, was sie nach wenigen Monaten gemeinsamen Musizierens gelernt haben.
Neben klassischen Weihnachtsliedern sind das besonders solche Stücke, die Musikanten und Zuhörern wegen ihrer rockigen Rhythmen gleichermaßen Spaß machen. Und so bot der Chor Rolfs Zuckowskis altbekannte und -geliebte Komposition »Weihnachtsbäckerei«, den Adventsohrwurm »Alle Jahre wieder« und die Geschichte vom Rentier Rudolph mit der roten Nase, auf spaßige Boy-group-Weise weniger mit Engels- als mit Bengelszungen interpretiert; zwischen den Mitsingliedern brachte die Bläserklasse jedoch die Turnhallenböden zum Vibrieren mit Stücken wie »Hardrock Blues« oder Jimmy Dodds »Mickey Mouse Marsch«, die sie unter der Leitung ihrer Klassenlehrerin Lisa Naß einstudiert hatte.
Um den Viertklässlern im Publikum die musikalischen Appetithäppchen noch schmackhafter zu machen, gab es zwischen den einzelnen Musikstücken jeweils eine kleine Instrumentenkunde, bei der die jungen Musikerinnen und Musiker demonstrierten, welchen Anteil ihr Instrument am Gesamtkunstwerk des Klassenorchester hat: Der weiche Hauch der Querflöte und das Schluchzen des Saxofons, die schwebenden Obertöne der Oboe und die hellen Fanfaren der Trompeten und Posaunen, die klaren Klänge der Klarinette und der würdevolle Ton des Waldhorns, die passgenauen Drums des Schlagzeugs und schließlich der sonore Brummbass, den der Sechstklässler Tim der mächtigen Tuba entlockte.
Seit über zehn Jahren schon machen Schülerinnen und Schüler der BvS in der Vorweihnachtszeit Musik in den umliegenden Grundschulen und bieten den Jüngeren damit die Möglichkeit, das Glück des gemeinsamen Musizierens unmittelbar zu erleben. Daneben ist die zwei Vormittage dauernde Tournee natürlich auch eine Werbetour, soll sie doch bei dem einen oder der anderen im Publikum den Wunsch wecken, als Mitglied der Bläserklasse im kommenden Schuljahr selber eines der vorgestellten Instrumente lernen zu dürfen.
Dass das kein unerreichbares Ziel ist, zeigten die jungen Instrumentalisten auf eindrucksvolle Weise, denn die meisten von ihnen waren vor eineinhalb Jahren zum Teil selber noch im Publikum und ließen sich von der damaligen Bläserklasse die Flötentöne um die Ohren blasen.
Susanne Falk/pv