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Merkel informiert sich über Gewaltprävention

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Frankfurt/Main (dpa/lhe). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich am Montag in Frankfurt über zwei Projekte zur Gewaltprävention für Jugendliche informiert. Gemeinsam mit Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), Hessens Innenminister Boris Rhein und der Integrationsbeauftragten Maria Böhmer (beide CDU) besuchte Merkel einen Tag vor der Innenministerkonferenz das Haus des Jugendrechts in Frankfurt-Höchst.

Die Einrichtung, in der Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugendhilfe unter einem Dach arbeiten, soll Strafverfahren gegen kriminelle Jugendliche beschleunigen helfen.

Merkel sieht in der Integration junger Migranten einen wichtigen Beitrag zur Gewaltprävention. »Wir wollen, dass diejenigen, die mit ausländischem Hintergrund zu uns gekommen sind, die gleichen Lebenschancen und die gleichen Entwicklungsmöglichkeiten haben wie Kinder aus Familien mit deutschem Hintergrund«, hatte Merkel am Samstag in ihrer wöchentlichen Videobotschaft im Internet gesagt. Man müsse akzeptieren, dass die Zahl der Straftaten bei jugendlichen Migranten besonders hoch sei. Deshalb sei das Thema Integration eng mit der Frage der Gewaltprävention verbunden.

Der Kriminologe Christian Pfeiffer kritisierte am Montag, es sei politisch falsch, »die Gewaltprävention beim Thema Integration so stark in den Mittelpunkt zu rücken«. »Nur ein kleiner Prozentsatz der Migranten ist gewalttätig«, sagte Pfeiffer in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Frankfurt. Die Jugendkriminalität sinke seit zehn Jahren, besonders deutlich bei Migranten.

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