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Marburger Student fordert über 70 000 Euro von "Fridays for Future"

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Zwischen einem Student aus Marburg und Organisatoren von "Fridays for Future" ist ein Streit ums Geld entbrannt.
Zwischen einem Student aus Marburg und Organisatoren von "Fridays for Future" ist ein Streit ums Geld entbrannt. © Symbolfoto: dpa/Hendrik Schmidt

Ein Marburger Student hat über 70 000 Euro ausgelegt, um Sonderzüge für eine "Fridays for Future"-Demo zu bezahlen. Nun droht er auf den Kosten sitzen zu bleiben - und fühlt sich "mega verarscht".

Marburg - Die „Fridays for Future“-Bewegung lebt davon, viele junge Menschen zu mobilisieren und für Klima-Demos auf die Straße zu bringen. Für eine solche europaweit angelegte Demo im Juni in Aachen hatte der Marburger Student Jannik Schestag Sonderzüge organisiert, berichtet unter anderem die „Welt“. 

Student fordert Geld von "Fridays for Future": Erbe investiert

Vier Züge sollten Aktivisten demnach nach Aachen bringen, verbunden mit erheblichen Kosten: Wie der Student gegenüber der „Oberhessischen Presse“ in Marburg sagte, hafte er für knapp 100 000 Euro, „wenn es in die Hose geht“. Das Geld stamme unter anderem aus dem Erbe seines verstorbenen Vaters, berichtete der „Spiegel“. „Ich halte meinen Kopf hin, weil ich daran glaube“, hatte sich der Informatikstudent vor der Aachener Demo geäußert – und offenbar mit einem finanziellen Risiko gerechnet. 

Laut „Welt“ hielt sich das Interesse an der Demo allerdings in Grenzen – am Ende fuhr statt der geplanten vier Züge nur einer. Es fielen aber Stornierungskosten an, wobei verschiedene Medien eine Gesamtsumme zwischen 73 000 und 77 000 Euro nennen. 

Nun droht der junge Marburger offenbar auf den ausgelegten Kosten sitzen zu bleiben: Bislang habe er kein Geld von „Fridays for Future“ erhalten, äußerte er sich Medienberichten zufolge. „Ich habe den Karren nicht an die Wand gefahren. Das Geld, das ich ausgegeben habe, ist wieder eingenommen worden“, zitiert die „Oberhessische Presse“ Schestag. 

Student fordert Geld von "Fridays for Future": Offenbar genügend Einnahmen

Für die Sonderzüge seien bereits Tickets verkauft und Spenden gesammelt worden. Eine Pressesprecherin der Klima-Bewegung bestätigte gegenüber „Welt“, dass für die Züge bereits rund 60 000 Euro eingenommen worden seien. Es scheint also, als sei genug Geld vorhanden, um dem Marburger seine Auslagen zurückzuerstatten. 

Allerdings habe dieser freiwillig für die Summe gehaftet, heißt es seitens der Sprecherin. Man hoffe nun auf eine einvernehmliche Lösung. Problematisch in diesem Zusammenhang: Bislang ist „Fridays for Future“ eher lose und basisdemokratisch organisiert, die Entscheidungswege mitunter unklar. 

Wie geht es nun weiter? Laut „Welt“ ist eine „Fairhandlung“ mit neutraler Moderation geplant, in der Schestag seine Position darlegen kann. Wann und wie ein solcher Dialog stattfinden werde, stehe aber noch keineswegs fest. 

Im Rückblick würde er „sicherlich nicht noch einmal genauso“ handeln, wird der Marburger zitiert. Er sei „mega verarscht“ worden.

red

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