Notbremsung bei 280 km/h: Spielende Kinder zwingen ICE zum Stopp

Bei Limburg muss ein Lokführer der Deutschen Bahn (DB) seinen ICE mit einer Notbremsung zum Stillstand bringen. Grund dafür sind spielende Kinder.
- Auf der Strecke zwischen Limburg und Montabaur kam es zu einem Zwischenfall mit einem ICE der Deutschen Bahn (DB).
- Der Fahrer musste wegen zwei Kindern bei 280 km/h eine Notbremsung des ICE einleiten.
- Von den spielenden Kindern fehlt bisher jede Spur.
Limburg - Auf der Fahrt in Richtung Frankfurt kam es am Dienstagnachmittag (16.06.2020) zu einem Zwischenfall mit einem Hochgeschwindigkeitszug auf der Strecke zwischen Limburg und Montabaur: Zwei spielende Kinder zwangen den Lokführer, den ICE mit einer Notbremsung zum Stillstand zu bringen.
ICE-Fahrer entdeckt spielende Kinder an den Gleisen bei Limburg
Der ICE der Deutschen Bahn (DB) war mit einer Geschwindigkeit von etwa 280 Kilometern pro Stunde zwischen Limburg und Montabaur unterwegs, als der Lokführer die beiden Kinder entdeckte. Sie spielten in unmittelbarer Nähe der Gleise. Der ICE-Lokführer reagierte sofort und leitete eine Notbremsung ein.* Bis der Hochgeschwindigkeitszug schließlich zum Stehen kam, fuhr er noch etwa zwei Kilometer weiter.
Limburg: Kinder sind nach der ICE-Notbremsung nicht aufzufinden
Nach der unerwarteten Bremsung des ICE fehlte von den Kindern jede Spur: „Die Kinder haben sich wahrscheinlich so erschrocken, dass sie gleich getürmt sind“, vermutet der Sprecher der Bundespolizei in Hessen. Der Streckenabschnitt bei Limburg wurde nach dem Vorfall für eine Stunde abgesperrt, wie die Deutsche Bahn auf Twitter mitteilte. Eine Streife der Polizei suchte die Umgebung bei Limburg gründlich ab. Die Kinder waren jedoch nicht aufzufinden. Ihr Alter und Geschlecht sind der Polizei unbekannt.
Notbremsung des ICE bei Limburg: Zahlreiche Verspätungen bei der Deutschen Bahn
Erst um 18.20 Uhr konnte der Zugverkehr wieder normal aufgenommen werden. Es kam durch die von den Kindern verursachten Sperrung zwischen Limburg und Montabaur bei 15 weiteren ICE-Verbindungen zu Verspätungen. Ungeklärt bleibt, warum die Kinder ohne Aufsichtspersonen unterwegs waren und sich ausgerechnet an den Bahnschienen aufhielten. Sie hatten in jedem Fall Glück, dass der Lokführer derart schnell reagierte und den ICE zum Stehen bringen konnte, bevor er sie möglicherweise erfasst hätte.
Bei einem anderen Vorfall bei Limburg konnte ebenfalls ein größeres Unglück durch das schnelle Handeln des Lokführers verhindert werden. Auf einer Bahnstrecke bei Frankfurt legten Kinder mehrere Steine auf die Schienen, um den Zug zu stoppen. Die Kinder flüchteten bevor die Polizei eintraf. Der Fahrer der Bahn in Richtung Bad Soden hat die Steine überfahren, jedoch wurde der Zug nicht beschädigt.
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