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Job-Vermittlung zunehmend schwieriger

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Von: Rüdiger Geis

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Nürnberg/Gießen (rüg). »Das Risiko, arbeitslos zu werden, ist gestiegen und die Chance, schnell wieder in Arbeit zu kommen, sinkt«, stellt Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen, mit Blick auf die aktuelle Entwicklung am hessischen Arbeitsmarkt fest. Auch bei der Bundesagentur in Nürnberg sieht man Eintrübungen, aber auch Positives: »Die aktuelle konjunkturelle Schwäche hinterlässt durchaus ihre Spuren am Arbeitsmarkt. Alles in allem zeigt er sich aber weiterhin robust«, meint Vorstandsvorsitzender Detlef Scheele. Bundesweit waren 2 204 090 Menschen ohne Arbeit (Quote: 4,8 Prozent), 30 000 weniger als im Vormonat (4,9). Trotz des anhaltenden Beschäftigungswachstums deute der Trend der vergangenen Monate auf eine schwächere konjunkturelle Entwicklung hin, erklärt Martin. Die Arbeitslosigkeit habe sich mittlerweile auf dem Vorjahresniveau eingependelt. Die bisher gewohnte positive Entwicklung trete auf der Stelle: »Die sinkende Arbeitskräftenachfrage in einigen Wirtschaftszweigen - wie etwa im verarbeitenden Gewerbe - zeigt sich unter anderem an rückläufigen Stellenzugängen.«

In Hessen sank die Erwerbslosigkeit um 233 Männer und Frauen auf 146 519 Personen (gleichbleibend 4,3 Prozent). Im Ausbildungsjahr 2018/2019 meldeten sich in Hessen bis September 42 049 Bewerber bei den Arbeitsagenturen und somit 989 (-2,3 Prozent) weniger als im Vorjahr. 3595 Bewerber kamen aus einem Asylherkunftsland. Zum 30. September waren noch 1779 junge Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, davon 225 Flüchtlinge.

Auch im Bereich der Gießener Agentur verharrt die Arbeitslosenquote bei 4,3 Prozent. Hier waren im Oktober 15 974 Menschen erwerbslos gemeldet (minus 105 gegenüber dem Vormonat). »Nach wie vor ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt positiv«, kommentiert Agenturleiter Eckart Schäfer. Die Zahl der älteren Arbeitslosen sei im abgelaufenen Monat zwar leicht gestiegen. Alle anderen Personengruppen hätten aber vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitiert.

Beim regionalen Vergleich innerhalb des Agenturbezirks ergebe sich jedoch ein uneinheitliches Bild: Während die Zahl der Arbeitslosen in den Landkreisen Gießen und der Wetterau sank, wurde im Vogelsbergkreis ein leichter Anstieg verzeichnet. Den nominal und prozentual stärksten Rückgang gab es im Wetteraukreis.

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