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Terror-Anschlag in Frankfurt geplant: 18-Jähriger festgenommen

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Von: Florian Dörr, Niklas Hecht

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Symbolbild Polizei Festnahme Handschellen
Ein 18-Jähriger soll einen Terror-Anschlag mit einer vollautomatischen Schusswaffe in Frankfurt geplant haben. © IMAGO/Fotostand / K. Schmitt

Die Polizei nimmt einen 18-Jährigen aus dem Hochtaunuskreis fest. Er soll einen islamistisch motivierten Anschlag in Frankfurt geplant haben.

Wiesbaden/Frankfurt - Festnahme in Hessen: Ein 18 Jahre alter Mann aus dem Hochtaunuskreis soll einen islamistisch motivierten Anschlag mittels einer vollautomatischen Schusswaffe in Frankfurt geplant haben. Das meldet das Landeskriminalamt am Donnerstagmittag (9. März).

Der Beschuldigten soll demnach zu seinen Anschlagsplänen auch im Internet den Bau von unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen recherchiert, sich nach Fernzündungsmechanismen erkundigt und sich eine lange Stichwaffe verschafft haben, die er in der Garage seiner Eltern aufbewahrt haben soll.

Terror-Anschlag in Frankfurt geplant: Ermittlungen gegen Beschuldigte liefen seit Sommer 2022

Die Ermittlungen gegen den deutschen Staatsangehörigen wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat liefen bereits seit Sommer 2022. Schon im August vergangenen Jahres wurde die Wohnanschrift des 18-Jährigen marokkanischer Herkunft, der in Deutschland aufgewachsen ist, durchsucht. Hierbei wurden elektronische Speichermedien sichergestellt, auf denen diverse Darstellungen der Flagge des Islamischen Staates (IS) sowie ideologisch besetzte Bilder von Kampfhandlungen und Exekutionen zu sehen sind, wie das LKA erklärt. Der Anfangsverdacht der Vorbereitung eines islamistisch motivierten Anschlags erhärtete sich zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht.

Doch die Ermittlungen gegen den 18-Jährigen liefen weiter: Im Rahmen verdeckter Maßnahmen ergaben sich bei den Ermittlern Hinweise darauf, dass der Beschuldigte seine auf Frankfurt bezogene Anschlagsplanung aus Furcht vor Entdeckung zurückgestellt habe.

Terror-Anschlag in Frankfurt geplant: Festnahme an deutsch-österreichischer Grenze

Der Beschuldigte plante nach aktuellem Kenntnisstand der Ermittler stattdessen, dieser Tage auf dem Landweg in den Irak zu reisen, um sich dort dem IS anzuschließen und eigenen Angaben zufolge Ungläubige zu „schlachten“ und gegen staatliche Institutionen zu kämpfen. Auch das sollte nicht gelingen.

Nach einer vom LKA überwachten Autofahrt wurde der Beschuldigte aus dem Hochtaunuskreis am Mittwochnachmittag (8. März) kurz vor Erreichen der deutsch-österreichischen Grenze auf einem Autobahnrastplatz bei Passau von Spezialkräften des Polizeipräsidiums Frankfurt vorläufig festgenommen und an Einsatzkräfte des LKA überstellt.

Der Anfangsverdacht gegen den Beschuldigten ging auf erste Hinweise eines ausländischen Nachrichtendienstes zurück. (fd/nhe)

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