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Gum-Walls gegen Kaugummis

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Gebrauchte Kaugummis auf ein Wandbild kleben statt sie auf den Boden zu spucken? Die Stadt Frankfurt geht neue Wege, um die Menschen zu sensibilisieren.
Gebrauchte Kaugummis auf ein Wandbild kleben statt sie auf den Boden zu spucken? Die Stadt Frankfurt geht neue Wege, um die Menschen zu sensibilisieren. © dpa

Frankfurt (dpa/lhe). Mit sogenannten Gum-Walls will die Stadt Frankfurt Straßen und Gehwege in der Innenstadt vor ausgespuckten Kaugummis bewahren. »Wir wollen so auf humorvolle Art animieren, die Kaugummis zu entsorgen«, sagte die Sprecherin der Stabstelle Sauberes Frankfurt, Dagmar Schöne, zum Start der Initiative am Dienstag. An fünf Orten können Passanten nun ihre klebrigen Reste in einen grünen Kasten kleben, in denen bunte Papiere mit Smileys eingespannt sind. Ist die »Gummi-Wand« vollgeklebt, ersetzt der Entsorgungsbetrieb FES sie mit einer neuen.

»Viele finden das Ankleben so eklig, dass sie dadurch sensibilisiert werden«, erklärte der Initiator der Klebetafeln, Klaus Götz. Bundesweit hat er mittlerweile nach eigenen Angaben bis zu 6000 dieser Wände in Städten und Freizeitparks aufgestellt. An diesen Standorten gehe die Zahl der Kaugummireste auf dem Boden um bis zu 60 Prozent zurück. Darauf hofft nun auch die Stadt Frankfurt. Für die Säuberung der Straßen und Bürgersteige muss der Entsorgungsbetrieb FES regelmäßig mit schwerem Gerät anrücken. Allein für die Grundreinigung der Zeil, bei der fünfmal im Jahr auch alle festgetretenen Kaugummis auf dem Pflaster mit heißem Dampf entfernt werden, gibt die Stadt pro Jahr rund 100 000 Euro aus. In Frankfurt sind nach FES-Angaben neben der Zeil auch der Hauptbahnhof, der Römerberg und der Höchster Bahnhof stark durch Kaugummis verschmutzt.

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