RP Gießen reagiert auf Flüchtlings-Demo in Wetzlar
Wetzlar (fd). Nachdem am Mittwoch bis zu 200 Flüchtlinge in Wetzlar gegen die Umstände ihrer Zeltunterbringung in Wetzlar demonstriert hatten, reagiert das Regierungspräsidium Gießen.
"In der Außenstelle in Wetzlar fand heute Vormittag eine Demonstration statt, die vornehmlich aus zwei Gruppen bestand. Zum einen Syrer, denen der Aufenthalt im Camp zu lange dauert und zum anderen Albaner, die gern in die Heimat zurück wollen", heißt es in einer Meldung. Und weiter: "Ein Gespräch von Vertretern des RP Gießen mit Vertretern der Gruppen fand am frühen Nachmittag in ruhiger und sachlicher Atmosphäre statt. Ein Vertreter der Rückkehrberatung beim RP Gießen war zu dem Gespräch anwesend. Er hat für morgen eine Informationsveranstaltung über die freiwillige Ausreise aus dem Camp terminiert. Dies war der Wunsch einer Gruppe von Albanern. Die Gruppe der Syrer wurde darüber informiert, warum in den vergangenen Wochen keine Zuweisungen stattfinden konnten. Hierzu wurde dargelegt, dass aufgrund des Hepatitis-A-Falles, über den wir in einer der vergangenen Pressemitteilungen berichtet hatten, zunächst die Auflage des Gesundheitsamtes erfüllt werden musste, ehe wieder zugewiesen werden konnte. Demnach musste die HEAE von mehreren hundert Bewohnern des Camps die Immunität mittels Blutuntersuchung feststellen oder eine Impfung vornehmen lassen.
Erste Ergebnisse der Untersuchungen liegen jetzt vor. Zuweisungen aus dem Camp dürfen daher jetzt wieder stattfinden. Nach derzeitigen Erkenntnissen könnten schon morgen die ersten Bewohner, deren Immunität nachgewiesen ist, das Camp in Richtung der Gebietskörperschaften verlassen."