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Gericht: 34-Jähriger muss lebenslang hinter Gitter

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Limburg/Löhnberg (dpa). Weil er seine Ehefrau aus kurzer Distanz erschossen hat, ist ein 34-Jähriger vom Landgericht Limburg zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Vorsitzende Richter sprach am Mittwoch von Heimtücke und einem planvollen Vorgehen des Mannes, da er einen Schalldämpfer für die Waffe benutzt habe.

Limburg/Löhnberg (dpa). Weil er seine Ehefrau aus kurzer Distanz erschossen hat, ist ein 34-Jähriger vom Landgericht Limburg zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Vorsitzende Richter sprach am Mittwoch von Heimtücke und einem planvollen Vorgehen des Mannes, da er einen Schalldämpfer für die Waffe benutzt habe.

Der 34-Jährige hatte die drei Jahre jüngere Frau in Anwesenheit der damals neunjährigen Tochter mit einem Schuss aus etwa 30 Zentimetern in den Nacken getötet. Auslöser für die Tat im Dezember 2007 in Löhnberg (Landkreis Limburg-Weilburg) war nach Angaben des türkischen Angeklagten ein Streit um Hochzeitsschmuck. Mit dem Verkaufserlös habe er eine Reise zu seinem krebskranken Vater in der Türkei finanzieren wollen. Anders als von der Staatsanwaltschaft gefordert, stellten die Richter aber keine besondere Schwere der Schuld bei dem 34-Jährigen fest, was eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren erschwert hätte. Dem Gericht zufolge war der Angeklagte auch nicht vermindert schuldfähig.

Im Prozess vor dem Landgericht hatte der Mann ausgesagt, »Männlein aus dem Fernsehen« hätten ihm befohlen, seine Frau zu töten. An die Tat selbst habe er keine Erinnerungen. Die Verteidigung hatte eine Verurteilung zu einer begrenzten Freiheitsstrafe wegen Totschlags beantragt.

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