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Gemeindewagen bei Hilfstransport in Griechenland beschlagnahmt

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© dpa

Cölbe (dpa/lhe) - Es sollte eine Hilfsaktion für Flüchtlinge werden, doch nun muss eine hessischen Gemeinde auf ein Auto verzichten: Der Wagen aus dem Fuhrpark der Gemeinde Cölbe (Landkreis Marburg-Biedenkopf) wurde in Griechenland beschlagnahmt.

Das sagte Bürgermeister Volker Carle der dpa und bestätigte damit einen Bericht der «Oberhessischen Presse». Der parteilose Politiker hofft aber, dass das Auto bald wieder zurück ist.

Schon vor Weihnachten war eine Frau aus Cölbe mit dem Neunsitzer zu einem privaten Hilfstransport für Flüchtlinge aufgebrochen. Der Gemeindevorstand hatte das genehmigt. In der Nähe der Stadt Thessaloniki wurde die Frau von der Polizei festgesetzt. Sie hatte die Hilfsgüter bereits abgeliefert und wollte eine syrische Familie in ein Flüchtlingslager bringen. Was die Frau nach dem Bericht der «Oberhessischen Presse» nicht wusste: In Griechenland gilt das als verbotene Schlepperei.

Die Frau konnte dem Bericht zufolge die Vorwürfe entkräften und ist wieder in Cölbe. Das Auto behielten die Behörden als Beweismittel. Es wird in Cölbe nach Angaben des Bürgermeisters üblicherweise von Vereinen genutzt. Kosten entstünden der Gemeinde nicht. Die wolle die Frau tragen, die den Hilfstransport organisiert hatte.

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