Oma ermordet: Enkel muss in Psychiatrie
Wetzlar (dpa). Ein Mann, der seine Großmutter mit mehr als 35 Messerstichen getötet hat, muss dauerhaft in die Psychiatrie. Der 31-Jährige sei nicht schuldfähig, befand das Landgericht Limburg am Montag. Er war dort des Mordes angeklagt gewesen.
Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung stützten sich dabei auf einen Gutachter, der bei den Mann »bizarre Wahnvorstellungen« festgestellt hatte.
Der Enkel und seine Großmutter hatten gemeinsam in einem Haus in Blasbach gelebt und sich oft gestritten. Nach Darstellung des Staatsanwalts schlug der Angeklagte in der Nacht zum 26. Oktober vergangenen Jahres seine Großmutter erst mehrfach mit der Faust ins Gesicht und stach dann auf sie ein. Anschließend schnitt er ihr den Hals durch.
Nach der Tat hatte sich der junge Mann schlafen gelegt. Erst am nächsten Tag war er geflüchtet. Der 31-Jährige wurde kurz später im rheinland-pfälzischen Neuwied festgenommen und erneut in die Psychiatrie überwiesen.
Der Angeklagte hat schon eine langjährige psychiatrische Behandlung hinter sich. Er berichtete vor Gericht von psychotischen Angstzuständen.