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Erfolgreich und besonders

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Bouffier
Bouffier © DPA Deutsche Presseagentur

Frankfurt (dpa/lhe). Von politischen Erfolgen bis hin zum zehnten Nummer-Eins-Hit: Einige Hessen haben im Jahr 2019 besondere Dinge erlebt oder Spezielles geleistet - hier eine subjektive Auswahl:

Volker Bouffier: Für den alten Fahrensmann der CDU war 2019 beruflich wie privat ein sehr bewegtes Jahr. Anfang des Jahres gelang es dem Gießener, zum zweiten Mal ein schwarz-grünes Bündnis zu schmieden. Er wurde im Landtag erneut zum Ministerpräsidenten gewählt. Nur wenige Wochen später folgte die schlimme Nachricht: Bei Bouffier wurde Hautkrebs festgestellt, er musste sich einem Eingriff mit anschließender Strahlentherapie unterziehen. Seine Amtsgeschäfte führte er aber - soweit möglich - fort. Anfang Mai meldete sich Bouffier nach erfolgreicher Genesung zurück.

Kristina Hänel: Die Medizinerin aus Gießen hat ein Ziel: Die Abschaffung des umstrittenen Paragrafen 219a. Dieser verbietet Werbung für Schwangerschaftsabbrüche. Hänel soll auf ihrer Praxis-Webseite das getan haben und steht deswegen vor Gericht. Bald beginnt ihre neu aufgerollte Berufungsverhandlung in Gießen. Hänel sagt: Geworben habe sie nicht, sondern Patientinnen informiert - Aufklärung gehöre zu ihren Pflichten als Ärztin. Und: »Der § 219a gehört vor das Bundesverfassungsgericht. Das Landgericht Gießen ist für mich ein Schritt auf dem Weg dorthin. Auf dem Weg zur Informationsfreiheit für alle Menschen.«

Nancy Faeser: Trat in diesem Jahr endgültig aus dem Schatten des langjährigen SPD-Chefs Thorsten Schäfer-Gümbel heraus, der sich von der Spitzenpolitik verabschiedete. Bereits im September übernahm Faeser die Führung der SPD-Landtagsfraktion. Seit Anfang November ist die Innenexpertin Chefin der Hessen-SPD und fuhr bei ihrer Wahl auf dem Parteitag im nordhessischen Baunatal mit 88,8 Prozent ein solides Ergebnis ein. Die Juristin will mit ihrer empathischen und offenen Art auch einen neuen politischen Stil mitbringen.

Bernd und Karl-Heinz Ulrich: Bekannter sind die beiden Brüder aus Hungen-Villingen unter ihrem Bandnamen Die Amigos. Sie haben etwas geschafft, was nicht viele Musiker von sich behaupten können. Ihr Ende Juli veröffentlichtes Album »Babylon« kletterte auf Platz eins der deutschen Charts. Damit hat bereits zum zehnten Mal ein Album des volkstümlichen Schlagerduos die Spitze der offiziellen deutschen Charts erobert. Im kommenden Jahr feiern die Amigos übrigens ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum.

Daniel May: Plenarsaal statt Kreißsaal: Während seine Frau die gemeinsame Tochter Mirja Hulda im Krankenhaus zur Welt bringt, sitzt der Grünen-Abgeordnete pflichttreu im Landtag, um Bouffier zum Ministerpräsidenten mitzuwählen. Wegen der hauchdünnen Mehrheit von einem Mandat für Schwarz-Grün war es bei der Wiederwahl des Regierungschef im Januar auf jede Stimme angekommen aus der Koalition. Mit einem Blumengruß Bouffiers eilte May direkt nach der Abstimmung zu Frau und Kind ins Krankenhaus. FOTOS: DPA

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