Trotz Corona-Lockdown im November: Skigebiete in Hessen bereiten Saison vor
Trotz Teil-Lockdown im November bereiten sich Hessens Skigebiete auf die Saison vor - mit Corona-Hygiene-Konzept.
Willingen - Wegen der anhaltend steigenden Corona-Neuinfektionen in Deutschland - am Sonntag (02.11.2020) wurden vom Robert Koch-Institut (RKI) 14.177 neue Corona-Infektionen gemeldet - haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder Ende Oktober einen Teil-Lockdown für ganz Deutschland beschlossen.
Die neuen drastischen Regeln gelten ab Montag, 02.11.2020, und vorerst bis Ende November. Eine Verlängerung des Lockdowns auch im Dezember* wird zumindest von einigen Politikern nicht mehr ausgeschlossen. Dennoch bereiten sich die Skigebiete in Hessen auf die Saison vor - darunter auch das Skigebiet in Willingen.
Skifahren trotz Corona? Willingen bereitet Hygienekonzept vor
"Die Skigebiete der Wintersport-Arena Sauerland haben beschlossen, gemeinsam an einem Hygienekonzept zu arbeiten, das dann für alle gilt", sagte Sprecherin Susanne Schulten gegenüber der dpa. Zur Arena gehört auch das nordhessische Willingen. Es werde an einem Hygienekonzept auf Basis der Erfahrungen des Sommers gearbeitet. Einheitliche Regeln seien nötig, damit diese für die Gäste nachvollziehbar seien. Dabei wollen die Liftbetreiber die Lehren aus dem Hin und Her bei den Corona-Regeln ziehen: "Wir nutzen die Zeit, um an Hygienekonzepten zu arbeiten, die ganz flexibel gehalten werden müssen."
Lockdown im November kein Problem für Skigebiet Willingen
Wenn es zu einer Wiedereröffnung Anfang Dezember komme, wären die Liftbetreiber mit Sommer- und Winterbetrieb mit einem "blauen Auge davongekommen", sagte Schulten. Denn wegen des Teil-Lockdowns müssen zwar auch Freizeiteinrichtungen wie die Lifte ab Montag schließen. Das ist aber nur eine Woche vor dem eigentlich geplanten Saisonende des Mountainbike-Parks MTB Zone dort. Und der November gehöre sowieso zu den umsatzschwächsten Monaten.
Zur Ski-Saison 2018 hatte in Willingen mit dem K1 Deutschlands modernste Sesselbahn und Hessens längster Lift eröffnet.
Ski- und Rodelarena Wasserkuppe: Gerechnet wird mit normalem Liftbetrieb
"Wir sind flexibel und sobald es kalt wird, werden wir den ersten Schnee erzeugen", sagte der Betriebsleiter der Ski- und Rodelarena Wasserkuppe, Florian Heitmann. Man habe den großen Vorteil, keine Kabinenbahn zu haben, in der man die Fahrgastzahlen begrenzen müsse.
Heitmann rechnet damit, im Winter normal den Liftbetrieb aufnehmen zu können. "Was mit der Gastronomie passiert, muss man allerdings sehen", erklärte er. Die Skigebiete hätten bereits Lockdown-Erfahrung, im Frühjahr habe man nach einer Schließung die Lifte erst nach und nach aufmachen können. Mit Besucher-Interesse rechne er auf jeden Fall: "Man ist dabei in der freien Natur, die Leute wollen sich bewegen." Ein Vorteil sei auch, dass man vor allem Tagestouristen aus einem Umkreis von 100 bis 150 Kilometern anziehe. (dir mit dpa)