1. Wetterauer Zeitung
  2. Hessen

Bundesverdienstkreuz für Bernd Reuter

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Nidderau (pm). Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Bernd Reuter wurde von Regierungspräsident Johannes Baron mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Die hohe Auszeichnung wurde ihm von Bundespräsident Christian Wulff für sein »langjähriges, unermüdliches und vielfältiges Wirken für das Allgemeinwohl« verliehen.

In einer kleinen Feierstunde im Regierungspräsidium würdigte Regierungspräsident Johannes Baron die großen beruflichen und ehrenamtlichen Leistungen des Geehrten. Auch sein SPD-Ortsverein würdigte Reuter in einer Vorstandssitzung.

Baron betonte: »Durch seine Persönlichkeit, sein unermüdliches und beispielgebendes Wirken, sein soziales Engagement und seine große Hilfsbereitschaft hat sich Bernd Reuter weit über seine beruflichen Verpflichtungen hinaus ehrenamtlich engagiert und damit um das Gemeinwohl verdient gemacht.«

Reuter absolvierte eine Ausbildung zum Betonbauer, die er im Jahre 1958 abschloss. Daraufhin besuchte er bis 1962 die Staatsbauschule in Frankfurt, erlangte das Examen zum Bauingenieur/Tiefbau und war daraufhin als Bauingenieur tätig. 1967 wurde er Bürgermeister der Gemeinde Heldenbergen und im Jahr 1970 im Zuge der Gebietsreform Erster Stadtrat der neugegründeten Stadt Nidderau. Von 1980 bis 2002 war Reuter für die SPD Mitglied des Deutschen Bundestages. Er gehörte dort unter anderem dem Petitionsausschuss, dem Innenausschuss, dem Haushaltsausschusses sowie den Ausschüssen für Forschung und Technologie sowie für Umwelt-, Naturschutz und Reaktorsicherheit an.

Der neue Ordensträger hat sich gerade im sozialen Bereich stark engagiert. So trat er im Jahre 1967 dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) bei und unterstützte die Ortsvereine Heldenbergen und später Nidderau sowie den Kreisverband Friedberg. Im Jahre 2000 wurde er zunächst als Beisitzer in den Kreisvorstand gewählt, bereits im darauffolgenden Jahr übernahm er das Amt des Kreisvorsitzenden und somit die Verantwortung für rund 600 aktive Helferinnen und Helfer.

Etwa zeitgleich übernahm er den Vorsitz der Gesellschafterversammlungen der beiden Tochtergesellschaften des Kreisverbandes, der DRK Wohnen und Pflege im Alter in Maintal gGmbH und der DRK Rettungsdienst Main-Kinzig gGmbH. Er vertritt auch weiterhin die Interessen des Gesellschafters DRK Kreisverband Hanau in den Aufsichtsräten der beiden Tochtergesellschaften. Seit 2002 ist Reuter auch stellvertretender Vorsitzender im Kulturbeirat der Stadt Nidderau.

Ganz besonders freuen sich die Sozialdemokraten über diese Ehrung für Reuter. Ortsvereinsvorsitzender Rembert Huneke gratulierte dem Geehrten in der jüngsten Vorstandssitzung. Obwohl er auch in anderen Bereichen noch ehrenamtlich tätig ist, gehört Reuter noch immer dem hiesigen SPD-Vorstand an, »wo sein Rat gefragt und sein ausgewogenes Urteil geschätzt wird«, so Hunecke weiter.

Wenn man von »politischem Urgestein« sprechen könne, treffe diese Bezeichnung in jedem Fall auf Bernd Reuter zu. Seit seiner Jugendzeit sei er politisch aktiv. Mit Willi Salzmann sei er Gründungsvater der Stadt Nidderau gewesen. Huneke wetier: »Bernd Reuter ist sicherlich einer, bei dem niemand das heute so geläufige Wort von der Politikverdrossenheit einfallen würde. Er stand und er steht im Leben, hat nie die Bodenhaftung verloren. Er spricht mit den Menschen. Er versteht sie – und sie verstehen ihn, weil er ihre Sprache spricht.«

Auch interessant

Kommentare