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Bürgerfest und Festakt: Deutschland feiert 25 Jahre Einheit

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Absperrgitter für die Einheitsfeier vor der Alten Oper in Frankfurt. Drei Tage lang feiert Deutschland in Frankfurt das 25. Jubiläum der Wiedervereinigung. (Foto: Arne Dedert)
Absperrgitter für die Einheitsfeier vor der Alten Oper in Frankfurt. Drei Tage lang feiert Deutschland in Frankfurt das 25. Jubiläum der Wiedervereinigung. (Foto: Arne Dedert) © dpa

Festmeilen, Feuerwerk und ein Festakt: Deutschland feiert 25 Jahre Deutsche Einheit. Die zentrale Veranstaltung ist in Frankfurt am Main.

Frankfurt/Main (dpa). Das Silberjubiläum der deutschen Wiedervereinigung wird in Frankfurt am Main gefeiert - drei Tage lang. Zu der Einheitsfeier unter der Motto «Grenzen überwinden» werden mehr als eine Million Besucher erwartet, dazu Vertreter aller Verfassungsorgane und einige ausländische Staatsgäste.

Höhepunkt ist am Samstag (3. Oktober) ein Festakt in der Alten Oper. Redner sind Bundespräsident Joachim Gauck und der amtierende Bundesratspräsident, Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU). In der ersten Reihe sollen 50 Bürgerrechtler aus der ehemaligen DDR sitzen, darunter Vera Lengsfeld, Marianne Birthler und Freya Klier.

300 Veranstaltungen geplant - Innenstadt für Autos gesperrt

In der für den Autoverkehr gesperrten Frankfurter Innenstadt sind von Freitagnachmittag bis Sonntag 300 Veranstaltungen geplant, 200 Zelte werden aufgebaut. Voll- bzw. teilweise gesperrt sind dafür einige Straßen rund um die Bockenheimer Anlage, die Alte Oper, die Hauptwache, die Innen- und Altstadt sowie um die Untermainbrücke. Im öffentlichen Nahverkehr gibt es zusätzliche Regionalzüge und auf fast allen S-Bahn-Linien werden Langzüge eingesetzt.

Die U- und Straßenbahnen sind während des Einheitsfestes verstärkt im Einsatz und fahren häufiger.

Zum Fest der Deutschen Einheit wird der Luftraum über Frankfurt für die meisten Flieger gesperrt. Vom Sonnenaufgang am 2. Oktober bis zum Sonnenuntergang am 4. Oktober dürfen über der Innenstadt keine Sichtflüge stattfinden. Auch der Betrieb von Flugzeugmodellen und Drohnen ist aus Sicherheitsgründen untersagt, wie die Deutsche Flugsicherung am Mittwoch mitteilte. Ausnahmen gibt es für Polizei, Rettungskräfte und das Militär.

Auf zwei großen Bühnen in der Innenstadt treten unter anderem Roger Cicero, die hr-Bigband, Sarah Connor, die österreichische Pop-Sängerin Christina Stürmer, Rapper Cro, Namika («Lieblingsmensch») und die Norwegerin Marit Larsen auf. Der Schauspieler und Sänger Jan Josef Liefers ist mit seiner Band «Radio Doria» auf einer Kulturbühne der Evangelischen Kirchen zu sehen.

Die Bundesländer präsentieren sich mit eigenen Ständen, es gibt ein umfangreiche Kulturprogramm und eine Sportmeile. Das Land Hessen hat für die Feierlichkeiten 3,5 Millionen Euro eingeplant, die Stadt Frankfurt beteiligt sich mit 1,3 Millionen Euro. Der 3. Oktober klingt mit einer Brückeninstallation am Main aus - 25 Brücken sollen dabei zu sehen sein, für jedes Jahr der Einheit eine.

+++ Das gesamte Programm finden Sie auf der Internetseite der Einheitsfeier.

Die zentrale Feier am Tag der Deutschen Einheit wird immer von dem Bundesland ausgerichtet, das gerade den Bundesratspräsidenten stellt. Berlin und einige der neuen Länder feiern aber auch und erwarten dazu Tausende Menschen.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht bereits am Donnerstag (1. Oktober) in der Händel-Halle in Halle zu 25 Jahren Deutsche Einheit. Berlin will bei einem Festival am 3. Oktober am Brandenburger Tor das Wir-Gefühl der Deutschen zeigen. Der sächsische Landtag in Dresden begeht als einziges deutsches Länderparlament traditionell den Tag der Deutschen Einheit mit einer Feierstunde.

Sachsen-Anhalt begeht den Feiertag am früheren Autobahn-Kontrollpunkt zwischen Helmstedt und Marienborn. Mit einem Festakt im Erfurter Theater erinnert Thüringen an die Wiedervereinigung. In der Gedenkstätte Point Alpha an der hessisch-thüringischen Grenze wird schon am Freitag zurückgeblickt. Mehrere kleinere Feste sind am 3. Oktober in Mecklenburg-Vorpommern geplant, gerade auch in Orten entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze.

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