1. Wetterauer Zeitung
  2. Hessen

Brandanschlag auf Moschee - bislang keine Hinweise auf Täter

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Stadtallendorf (dpa). Zwei Tage nach dem Brandanschlag auf eine Moschee in Stadtallendorf, auf die auch geschossen wurde, fehlte am Dienstag jede Spur von den Tätern. Kriminalpolizei und Staatsschutz ermittelten weiter in alle Richtungen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Marburg am Dienstag. Die Spurensuche in der Moschee sei fortgesetzt worden.

Stadtallendorf (dpa). Zwei Tage nach dem Brandanschlag auf eine Moschee in Stadtallendorf, auf die auch geschossen wurde, fehlte am Dienstag jede Spur von den Tätern. Kriminalpolizei und Staatsschutz ermittelten weiter in alle Richtungen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Marburg am Dienstag. Die Spurensuche in der Moschee sei fortgesetzt worden.

Es habe Messungen an der Wand gegeben, in der die Polizei Geschossteile entdeckt hatte. Die Ergebnisse könnten Rückschlüsse auf die Art der Waffe und den Winkel ergeben, aus dem geschossen worden sei. Eine Auswertung stehe noch aus. Auch sollten Videoaufzeichnungen von Tankstellen der Umgebung auf verdächtige Aufnahmen durchgeschaut werden. Möglicherweise sei jemand beim Befüllen eines Benzinkanisters gefilmt worden. Unbekannte hatten am späten Sonntagabend im Hof der Moschee zwei Feuer entfacht. Ein Benzinkanister und ein mit Benzin getränkter Lappen waren angezündet worden.

Der von einer Zeugin verständigte Vorsitzende der Türkisch-Islamischen Gemeinde hatte die Brandherde austreten und mit Sand ersticken können. Verletzt wurde niemand. Zum Zeitpunkt des Anschlages hielt sich niemand in der Moschee auf. Bei der Spurensuche hatte die Polizei Geschossteile in einer Wand der Moschee gefunden. Das Geschoss hatte ein Fenster durchschlagen und einen Kronleuchter beschädigt. Mehrere Geschossteile blieben in der gegenüberliegenden Wand stecken. Zudem hatten die Ermittler auch Bierflaschen mit Resten einer brennbaren Flüssigkeit gefunden. Die Täter hatten offenbar versucht, mit den Flaschen die sechs Meter hoch gelegene Fenster einzuwerfen. An dem Gebäude und Inventar entstand ein Sachschaden von rund 3000 Euro, sagte die Sprecherin.

Auch interessant

Kommentare