Bioenergie-Region Mittelhessen als Sieger gekürt
Gießen/Alsfeld/Berlin (pm). Nach der Freude in der Heimat nun der Festakt in Berlin: Im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erhielten die Vertreter der heimischen Bioenergie-Region Mittelhessen dieser Tage ihre Anerkennungsurkunde aus den Händen von Bundesministerin Ilse Aigner.
Gießen/Alsfeld/Berlin (pm). Nach der Freude in der Heimat nun der Festakt in Berlin: Im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erhielten die Vertreter der heimischen Bioenergie-Region Mittelhessen dieser Tage ihre Anerkennungsurkunde aus den Händen von Bundesministerin Ilse Aigner. Damit ist der Verbund aus »GießenerLand« und Vogelsberg offiziell eine der bundesweit 25 Siegerregionen.
In Hessen konnte daneben nur noch die Region Hersfeld-Rotenburg / Schwalm-Eder die Fachjury überzeugen. In den kommenden drei Jahren stehen für den Aufbau eines Netzwerks im Bereich Bioenergie insgesamt 400 000 Euro an Fördergeldern zur Verfügung. Bundesministerin Aigner ging in ihrem Grußwort auf die Besonderheit des nun beendeten Wettbewerbs ein. So seien bundesweit in den Kommunen bereits deutliche Fortschritte im Bereich Energieunabhängigkeit zu verzeichnen. Wichtig sei hier aber vor allem, dass es sich um »eigene Ideen und Konzepte handelt, die an die örtlichen Gegebenheiten angepasst sind«. Diese Intention und das Engagement der Menschen im ländlichen Raum sei der Kern der Wettbewerbsidee. Die Gewinnerregionen hätten am deutlichsten gezeigt, dass sie dieses Bewusstsein verinnerlicht haben.
Durch die Worte der Ministerin bestätigt fühlen konnten sich die mitgereisten Vertreter der Bioenergie-Region Mittelhessen. Für die federführende Klimaschutz- und Energieagentur Mittelhessen (KEM) mit Sitz in Heuchelheim nahmen Geschäftsführer Peter Momper und Anette Kurth als Projektverantwortliche teil. Zugegen waren außerdem der Bundestagsabgeordnete Michael Brandt, der Erste Kreisbeigeordnete Gerhard Ruhl und Lorenz Kock vom Amt für den ländlichen Raum (alle Vogelsberg). Momper zeigte sich nach dem Festakt sichtlich erleichtert: »Das war ein hartes Stück Arbeit. Wir haben verdient gewonnen, weil unser Konzept die richtige Mischung aus Ökologie, Ökonomie und sozialer Verantwortung bietet. Nun liegt es an uns, das Thema Bioenergie in den kommenden Jahren fest in den Köpfen der Menschen zu verankern.« Auch in der Heimat wurde die Berliner Auszeichnung mit Freude registriert.
Der Gießener Landrat Willi Marx verdeutlichte in einer Stellungnahme, dass er mit der Anerkennung als Bioenergie-Region nun einen weiteren Schritt zur Umsetzung des einstimmig gefassten Kreistagsbeschlusses zur Schaffung einer »Modellregion für Erneuerbare Energien« sieht: »Der Landkreis Gießen entwickelt sich in rasantem Tempo. Wir haben gerade im Hinblick auf die Regionalentwicklung schon heute die richtigen Weichen gestellt. Kooperation, Ökologie, Strategie, soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit sind die Schlagwörter der Zukunft.«
In der von Juni an beginnenden dreijährigen Förderperiode können die maximal zur Verfügung stehenden Fördergelder in Höhe von 400 000 Euro ausschließlich für kommunikative Maßnahmen eingesetzt werden. Hierzu zählen vor allem Öffentlichkeitsarbeit, Netzwerkaufbau und Veranstaltungen. Bis zum Sommer müssen jetzt noch die Formalia abgearbeitet, ein offizieller Förderantrag geschrieben und die Bewilligung abgewartet werden. Anschließend kann mit der Umsetzung der bereits im Regionalentwicklungskonzept Bioenergie projektierten Maßnahmen begonnen werden. (Foto: BMELV)