Amigos: Auch ohne »Echo« gute Resonanz
Hungen/Stade (pad). Ihre Fans drückten ihnen auch dieses Jahr die Daumen, doch am Ende hatte Andreas Gabalier die Nase vorn und konnte sich über den »Echo« in Berlin freuen. Traurig sind die Amigos, das Schlagerduo aus Villingen, jedoch keinesfalls. »Wir sind wunschlos glücklich«, sagte Bernd Ulrich am Donnerstag im Gespräch mit der Gießener Allgemeinen Zeitung.
Denn für die beiden Brüder Bernd und Karl-Heinz, die vor 45 Jahren erstmals auf der Bühne standen, läuft es derzeit richtig gut. Ihr Album »Sommerträume« landete in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Platz eins der Charts, war auch in Dänemark und den Niederlanden gelistet. Dass man seit dem Erscheinen im vergangenen Juli 200 000 Exemplare verkauft und die deutschen Charts nicht verlassen hat – dies freut Bernd Ulrich sehr, denn so etwas würden ansonsten nur Stars wie Helene Fischer schaffen. Dass so ein Erfolg nur dank treuer Fans möglich ist, dessen sind sich beide bewusst. Und deshalb waren die beiden gestern auch nicht in Berlin bei der Preisverleihung zugegen, sondern standen in Stade auf der Bühne. Das Konzert dort war schon lange angesetzt – es kam den Brüdern nicht in den Sinn, den Auftritt zu verschieben, nur um beim »Echo« feiern zu gehen: »Wir wollen unsere 2000 Fans in Stade nicht im Regen stehen lassen«, sagte Bernd Ulrich.
Die Vorbereitung für das nächste Album laufen derweil auf Hochtouren. Nach Konzerten in Magdeburg und Niedernhausen stehen in der kommenden Woche bereits die Dreharbeiten für drei Videos sowie die Werbung zu ihrem neuen Album in Kroatien an. Dazu hat sie aber nicht etwa Mijo Galir, Freund der Brüder, Kroate und Wirt ihrer Nonnenröther Stammgaststätte »Amigo Mio« überredet, wie man zunächst vermuten könnte. Vielmehr gaben die schönen Drehorte den Ausschlag. Bernd Ulrich schwärmt von der Region: »Du hast das Meer vor dir, drehst dich um und siehst wieder eine schöne Landschaft.«
Bereits zum neunten Mal in Folge waren die Amigos in diesem Jahr in der Kategorie »Künstler/Gruppe volkstümliche Musik« nominiert – 2011 hatten sie den Preis mit nach Hause genommen. Diesmal freuen sie sich mit dem Sieger des Abends: »Es ist der Höhepunkt im Leben eines Musikers.«