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2016 kamen weniger Flüchtlinge als erwartet

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Wiesbaden/Darmstadt (dpa/lhe). Am Ende waren doch weniger Flüchtlinge nach Hessen gekommen als erwartet. Nachdem das Land für 2016 mit etwa 40 000 Asylsuchenden gerechnet hatte, waren bis einschließlich November mehr als 23 000 Menschen gemeldet. Das teilte das Sozialministerium in Wiesbaden mit. »Wir schätzen, dass diese Zahl durch den Dezember nicht erheblich nach oben gehen wird und sich eher die Zugangszahlen der letzten Monate fortschreiben dürften«, sagte Ministeriumssprecherin Esther Walter.

2015 hatte Hessen noch fast 80 000 Flüchtlinge aufgenommen. Im Januar 2016 zählten die Behörden 6800 neu ankommende Asylsuchende, danach gingen die Zahlen stark zurück. Im Oktober wurden nur noch 875 Asylsuchende aufgenommen, im November 1137. Die sinkende Zahl der Neuankömmlinge führte auch zu Schließungen von Erstaufnahmeunterkünften.

Lage etwas entspannt Auch in den Kommunen hat sich die gesunkene Zahl der Flüchtlinge bemerkbar gemacht. »Die Lage hat sich etwas entspannt«, sagte Michael Hofmeister, Sprecher des hessischen Städtetages. Trotzdem seien die Zugänge weiterhin auf hohem Niveau. Es bedeute viel Arbeit, die Menschen in die Verfahren zu bringen. Wichtig sei, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die Beschleunigung der Asylverfahren nicht nur ankündige, sondern auch durchführe. Die Sozialgerichte im Land erwarten für 2017 mehr Arbeit. Ausschlaggebend seien dabei die hohen Flüchtlingszahlen der vergangenen zwei Jahre zusammen – immerhin mehr als 100 000 Menschen.

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