Thronfolger Charles, dessen Frau Camilla und die Queen-Tochter Prinzessin Anne seien bereits auf Schloss Balmoral eingetroffen.
Update vom 8. September, 16.28 Uhr: Eine Person wird in der Reihe der anreisenden Familienmitglieder nicht aufgelistet: Herzogin Kate. Sie verbleibe in Windsor und kümmere sich um die drei Kinder des Paares, die am Donnerstag ihren ersten Tag an der neuen Schule hatten, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA.
Update vom 8. September, 16.14 Uhr: In Hinblick auf den Gesundheitszustand der Queen wechselten alle BBC-Moderatoren in schwarze Anzüge, das Programm des britischen Senders wurde geändert und berichtet seither über den Gesundheitszustand ihrer Königin. Der Royal-Experte des Senders, Nicholas Witchell, erklärte: „Der Fakt, dass der Palast sich genötigt fühlt, ein Statement zu veröffentlichen, und der Fakt, dass die Familie zu ihr reist, sagt schon alles“, schreibt Nicholas Witchell für den britischen Rundfunksender.
Auch in Deutschland gibt es erste Programmänderungen: Der Sender RTL zeigt am Donnerstagabend ab 20:15 Uhr eine Nachrichtensondersendung mit Peter Kloeppel unter dem Titel „Sorge um die Queen“. Urspronglich war ein Special zu steigenden Preisen geplant. Auch RTL-Moderatorin Frauke Ludowig soll sich noch am Abend aus London melden.
Update 8. September, 16.00 Uhr: Angesichts der schwindenden Kräfte der Queen sieht der Verfassungsrechtler Craig Prescott, der in dem walisischen Städtchen Bangor an der Universität lehrt, die Zeit für eine Überarbeitung der royalen Regeln gekommen. Derzeit kann nämlich nur die Queen die wichtigsten Aufgaben regeln, es gibt keine Vertretung, beispielsweise die Ernennung eines neuen Regierungschefs oder die Auflösung des Parlaments.
Der Kreis an Personen, die als Vertretung infrage kommen, ist begrenzt. Dem derzeitigen Stand zufolge müssen für die Queen zwei von nur vier Counsellors of State einspringen. Das sind den derzeitigen Regeln zufolge Thronfolger Prinz Charles (73), Prinz William (40) sowie Prinz Andrew und Prinz Harry (37), Harry und Andrew kommen allerdings nicht mehr infrage.
Gegenüber der dpa fordert Prescott daher eine Gesetzesänderung für den Fall, dass sowohl Charles als auch William im Ausland sind und beispielsweise rasch ein Gesetz verabschiedet werden muss. Denkbar, so der Verfassungsrechtler, wäre beispielsweise, auch Prinzessin Anne und weitere Royals in den Kreis der Counsellors of State aufzunehmen.
Update vom 8. September 15.12 Uhr: Die Königsfamilie versammelt sich in Balmoral, um Queen Elizabeth II. beizustehen. Nachdem bereits Charles, Camilla und William nach Schottland gereist sind, haben nun auch, so ein Sprecher des Paares, Prinz Harry (37) und Meghan Markle (41) die Flugreise in den Norden Großbritanniens angetreten. Dort werden sie zudem auf Prinz Andrew (62), Prinz Edward (58) und dessen Gattin Gräfin Sophie (57) treffen, die ebenfalls an der Seite der Monarchin sein wollen. Das Herzogspaar Sussex ist vor wenigen Tagen in England angekommen, ihren für heute Abend geplanten Auftritt bei den WellChild Awards in London haben die beiden infolge der besorgniserregenden Nachrichten über die Queen abgesagt.
Update vom 8. September, 14.15 Uhr: Ein Aufatmen ist der britischen Königsfamilie noch nicht vergönnt. Der Palast hat nun bestätigt, dass Queen Elizabeth II. (96) auch weiterhin von ihren Ärzten betreut wird: „Nach einer weiteren Beurteilung heute Morgen machen sich die Ärzte der Queen Sorgen um die Gesundheit Ihrer Majestät und [sie] haben ihr empfohlen, unter medizinischer Aufsicht zu bleiben.“ Die 96-Jährige fühle sich weiterhin wohl und sei in Balmoral.
Thronfolger Charles (73), Gattin Camilla (75) und Prinz William (40) haben bereits die Reise nach Schottland angetreten, wie das Clarence House und der Kensington-Palast gegenüber „Mirror“ bestätigten. Auch die kürzlich ernannte Premierministerin Liz Truss (47), die Anfang der Woche die Queen auf Schloss Balmoral besucht hatte, hat sich auf Twitter zu Wort gemeldet und der Royal Family ihr Mitgefühl ausgesprochen. „Das ganze Land wird von den Nachrichten aus dem Buckingham-Palast heute Mittag tief betroffen sein. Meine Gedanken – und die Gedanken der Menschen in unserem Vereinigten Königreich – sind zu diesem Zeitpunkt bei Ihrer Majestät der Königin und Ihrer Familie“, teilte Truss ihren Followern mit.
Erstmeldung vom 8. September, 13.08 Uhr: Balmoral – Schon seit Jahrzehnten zieht es Queen Elizabeth II. im Sommer in den Norden. Ihre traditionelle Sommerpause verbringt die Regentin auf Schloss Balmoral, das in diesem Jahr sogar Schauplatz einer royalen Premiere wurde. Zum ersten Mal nahm die Queen Großbritanniens neuen Regierungschef in Schottland in Empfang – ein Treffen, das nicht spurlos an der 96-Jährigen vorbeigegangen ist.
Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen empfing Queen Elizabeth II. Premierministerin Liz Truss zur traditionellen „Kissing the hands“-Zeremonie, die den Machtwechsel besiegelte. Die Nachfolgerin von Boris Johnson (58) war nach Aberdeenshire gereist und hatte der Monarchin somit eine längere und anstrengende Fahrt nach London erspart.
In den vergangenen Monaten hatte die Queen immer wieder mit Mobilitätsproblemen zu kämpfen, auch beim Termin mit Truss war sie auf ihren Gehstock angewiesen. Nur einen Tag nach der königlichen Ernennung der Premierministerin sollte eigentlich ein Meeting mit dem britischen Privy Council (Kronrat) folgen, die virtuelle Sitzung musste allerdings verschoben werden. „Ihre Majestät hat heute Nachmittag den Rat der Ärzte angenommen, sich auszuruhen“, verkündete der Palast am Mittwochabend (8. September).
Nähere Informationen zum Gesundheitszustand der Queen wollte das Königshaus nicht bekannt geben. Den Ärzten zufolge sei ein Krankenhausaufenthalt aber nicht notwendig, berichtet „PA Media“. Die Regentin hatte bereits im August die öffentliche Begrüßungszeremonie auf Schloss Balmoral gestrichen, auch ihre Teilnahme an den Braemar Gathering Highland Games am 3. September sagte sie ab.
Noch bis Anfang Oktober wird Queen Elizabeth II. vermutlich in Schottland verweilen, den England-Besuch von Enkel Harry (37) und dessen Ehefrau Meghan (41) verpasst sie somit. Auch andere Mitglieder der Königsfamilie müssen scheinbar auf ein Wiedersehen verzichten. Harrys und Meghans Frogmore Cottage in Windsor und William (40) und Kates (40) neues Zuhause trennt nur eine kurze Luftlinie, dennoch sollen sich die zwei Paare aus dem Weg gehen. Verwendete Quellen: pa.media, instagram.com/theroyalfamily, mirror.co.uk; dpa; afp; dwdl.de; BBC; Twitter