Modischer Monarch: Wer hätte König Charles dieses verwegene Accessoire zugetraut?
Wer denkt, König Charles kleide sich im klassischen Zwirn, hat zwar recht, unterschätzt den Regenten allerdings maßlos. Den bunten Hüten der verstorbenen Queen Elizabeth II. folgen modische Highlights, die ihr Sohn und Thronfolger präsentiert – man traut es ihm gar nicht zu.
Sandringham – Es war leicht zu übersehen, doch royalen Beobachtern sprang es dennoch regelrecht ins Auge, zu welch außergewöhnlichem Muster der König der Briten, Charles III. (74) gegriffen hatte. Zum Kirchgang in der St Lawrence Church in Castle Rising in Sandringham trug das Oberhaupt der Krone ein ausgesprochen gewagtes Stück. Wer genau hinsah, konnte das Design zweifelsfrei erkennen.
König Charles III. wählt eine unerwartetes Designerstück zum Gottesdienst
Den königlichen Knoten zierte kleine blaue Dinosaurier auf rosafarbenem Untergrund. Vielleicht war es die schlichte Gemeinsamkeit im Wortbild, die König Charles zur voreiszeitlichen Urechse Tyrannosauros Rex (lt. König der Königsechsen) ansprach oder war es ein Geschenk seiner Enkelkinder? Wie auch immer der britische Regent auf den T-Rex gekommen war, er trug ihn mit gewohnter Eleganz statt des ewigen Krawatten-Einerleis zum weißen Hemd, darüber ein brauner Kaschmir-Mantel, ein kleines Schmunzeln in den Mundwinkeln.

Von der britischen Vogue 2020 auf seine Einstellung zur Mode angesprochen, ließ sich König Charles mit typisch britischem Understatement zu einem äußerst selbstironischen Kommentar hinreißen. Im Interview sagte er über seine Auswahl: „Ich dachte, ich sei wie eine stehen gebliebene Uhr – alle 24 Stunden liege ich zweimal richtig. Aber – Ich bin sehr froh, dass Sie denken, es hat Stil“, sagte er dem Modemagazin.
König Charles’ modische Bescheidenheit
Während viele Mitglieder der königlichen Familie dafür bekannt sind, dass sie ihre bereits getragenen Kleidungsstücke wiederverwenden, nimmt sich König Charles die Sache zu Herzen und trägt sogar Stücke, die sich seit Jahrzehnten in seinem Kleiderschrank befinden. So trug er zur Hochzeit von Prinz Harry (38) und Meghan Markle (41) im Jahr 2018 einen grauen Anzug von Anderson & Sheppard – ein Stück, das seit 1984 in seinem Besitz ist.
Auf die Frage des britischen Vogue Chefredakteurs Edward Enninful (50), ob der Royal in Erwägung gezogen habe, zu einem solchen Anlass etwas Neues zu tragen, antwortete Charles III.: „Ich habe es in Betracht gezogen. Aber im Fall dieses speziellen Kleidungsstückes gilt: Solange ich den Anzug noch anziehen kann, trage ich ihn nur ein paar Mal im Jahr, im Sommer, also möchte ich dieses Stück natürlich behalten.“ Er müsse sich eben etwas anderes anfertigen lassen, wenn er nicht mehr hinein passe, fügte er hinzu.
Auch Figurproblemchen sind dem britischen Monarchen Charles III. nicht fremd
Bekannt dafür, seine maßgefertigten Lederschuhe reparieren zu lassen und alte Anzüge, die in der Saville Row in London handgefertigt werden, ausbessern zu lassen, liegt Charles III. Verschwendung fern. „Ich gehöre zu den Menschen, die es hassen, etwas wegzuwerfen. Deshalb lasse ich sie lieber instand halten, notfalls auch flicken, als sie wegzuwerfen“.
Auch die typischen Modewehwehchen sind dem Monarchen nicht fremd: „Das Problem ist, dass man mit zunehmendem Alter dazu neigt, seine Form zu verändern, und es nicht mehr so einfach ist, in die Kleidung zu passen“. Er könne Verschwendung nicht ertragen, auch Lebensmittelverschwendung sei ihm zuwider, bekannte er. Von Charles III. kann man offenbar viel lernen. Zwar verriet er nicht selbst, sondern sein Sohn Prinz Harry in „Spare“, dass er auch im Kopfstand anzutreffen ist, doch ist der Einsatz zum Erhalt der königlichen Form durchaus lobenswert. Verwendete Quellen: people.com