„Mag meine Hände nicht“: Queen erlaubte Fotograf Rankin keine Fotos von ihren Händen
Starfotograf Rankin sollte eine Aufnahme Queen Elizabeths II. zu ihrem goldenen Jubiläum machen. Doch eine kleine Marotte Ihrer Majestät vereitelte seinen Plan, sie mit Schwert zu zeigen. Ihre Begründung verblüfft ihn bis heute.
London – Fotograf Rankin (56) dürfte den meisten aus der Casting-Show „Germany‘s Next Topmodel“ mit Heidi Klum (49) bekannt sein. Beim Podcast-Plausch Tea with Twiggy plauderte der Künstler, der bereits Stars wie David Bowie (69), Kate Moss (48) oder Madonna (64) vor der Linse hatte, über seine persönlichen Erfahrungen mit Queen Elizabeth II. (96, † 2022). Er hatte die Ehre, als einer von zehn Fotografen ein Bild der Queen anlässlich ihres goldenen Thronjubiläums im Jahr 2002 einzureichen.
Fünf Minuten mit Queen Elizabeth II. reichten, damit Rankin heute noch von ihr schwärmt
Doch zunächst geriet der in Glasgow gebürtige Starfotograf, der mit vollem Namen John Rankin Waddell heißt, gehörig ins Schwärmen: Er hätte für seine Aufnahme fünf Minuten Zeit gehabt, berichtet er. Sobald die Queen erschienen sei, sei es gewesen, als wäre „eine Welle der personifizierten Macht über dich geschwappt“ (im Originial: „this wave of empowerment washes over you.”). Er sagte auch: „Ich habe diese Aura noch nie gespürt“. Die Monarchin sei auch von der ersten Minute an „so lustig“ gewesen, berichtet er weiter.
Natürlich ging Rankin damals nicht unvorbereitet in den möglichen Auftrag. Er hatte sich eine mächtige Pose für die Königin ausgedacht: „Ich sagte: ‚Ich möchte Sie unbedingt mit dem Schwert fotografieren‘, und sie sagte: ‚Ich mag meine Hände nicht.“ Er hätte damals gedacht, das ist die beste Ausrede, um kein Schwert halten zu müssen. Doch die Queen missbilligte nicht die Schwert-Idee, sondern meinte es ernst: „Ich sollte das wahrscheinlich nicht sagen [dass sie ihre Hände nicht mochte], aber was ich an ihr liebte, war, dass sie so klug ist und alles, was sie als Antwort sagte, diese erstaunliche Wendung hatte“, berichtet The Times.
Das machte Rankin zum Starfotografen
Rankin wurde 1966 im schottischen Paisley in der Nähe von Glasgow geboren und wuchs als Sohn eines Kaufmanns auf. Er ist ein Alumnus des London College of Communication. Gemeinsam mit Jefferson Hack startete er 1991 die monatliche Zeitschrift Dazed and Confused. Im Dezember 2000 veröffentlichte er erstmals seine eigene, vierteljährlich erscheinende Modezeitschrift Rank. Seit 2009 ist er fester Bestandteil bei Germany’s Next Topmodel.

Queen Elizabeth II. nahm Rankin beim Fotoshooting auf den Arm
Trotz des vermeintlichen Widerwillens der Regentin sei er später vom Buckingham-Palast kontaktiert worden. Sein Porträt sei der Favorit von Queen Elizabeth II. gewesen. Ihr gefalle das von der Kamera des Starfotografen echte eingefangene Lächeln. Der Fotograf erzählt: „Ich war im Thronsaal und sie ging einen Korridor hinunter“. Sie sei mit einem Hofangestellten gekommen. „Sie haben sich beide kaputtgelacht, und ich dachte mir: ‚Das will ich auch.‘ Das war also die ganze Zeit in meinem Kopf.“
Bei einer anderen Gelegenheit im Jahr 2002 verriet der Fotograf auch, dass die Königin ihn ein wenig neckte, während sie sich fotografieren ließ und dass er anfangs deshalb „sprachlos“ gewesen sei. Er sei sonst nicht nervös, aber in dem Moment hätten seine Nerven blank gelegen. „Sie hat einen tollen Sinn für Humor und hat mich auf den Arm genommen. Das Synchronisationskabel fiel aus meiner Kamera und sie fing an zu lachen und zu scherzen. Sie sagte: ‚Oh, du hast ja eine Menge Ausrüstung, nicht wahr?‘“ Die Queen hatte die Fotografen bei Terminen stets im Blick und sprach auch schon manches Fotoverbot aus. Verwendete Quellen: thetimes.co.uk, express.co.uk. dailymail.co.uk