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Interview: »Ich war Elvis’ einzig wahre Liebe«

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Heli von Westrem (2. v. l), hier bei einem Besuch in Paris mit dem Liebsten.
Heli von Westrem (2. v. l), hier bei einem Besuch in Paris mit dem Liebsten. © pv

Sie sei das einzige Mädchen, das Elvis je geliebt habe, sagt Heli von Westrem. Sie möchte ihre Geschichte erzählen- »wie es wirklich war«. Deshalb schreibt sie an einem Buch. Ein Interview.

Manche Menschen glauben, Priscilla sei Scientologin und dass sie daher als Ehrengast oder Schirmherrin nicht infrage komme. Könnten Sie sich vorstellen, eine Art Ersatz für Priscilla zu sein? Sie waren damals Dauergast in der Goethestraße 14 und die Freundin von Elvis. Bei der Gelegenheit lernten Sie Priscilla kennen.

Heli von Westrem: (lacht) Eine interessante Idee, über die ich mal nachdenken könnte! Aber tatsächlich will ich in meinem Buch nur einiges richtigstellen. Denn vieles, was über Elvis und seine Beziehungen berichtet wird, erlebe ich persönlich als unwahr.

Heute lässt Heli von Westrem für ein Foto lieber die Sonnenbrille auf.
Heute lässt Heli von Westrem für ein Foto lieber die Sonnenbrille auf. © pv

Nach Elvis’ Rückkehr in die USA hörten Sie nichts mehr von ihm. Wie erklären Sie sich das?

Westrem: Das Schicksal wollte es so. Ich war erst 15 Jahre alt und mein geliebter Elvis so weit entfernt von mir. Zudem hätte er, zu dieser Zeit jedenfalls, keine Deutsche heiraten dürfen. Die Proteste der nationalen Amerikaner wären zu groß gewesen. Doch als kurz nach Elvis angeblichem Tod Currie Grant bei mir anrief und mich unbedingt treffen wollte, ahnte ich bereits, dass es sich um eine wichtige Angelegenheit handeln müsse.

Wie war das genau?

Westrem: Am 20. September 1977 traf ich mich mit ihm im Airport-Hotel in Frankfurt. Er zitierte Elvis: »The only girl I ever loved was Heli!« Also hatte er mich nicht vergessen! Als Grant erfuhr, dass ich inzwischen geheiratet hatte, wurde er plötzlich merkwürdig still. Vermutlich sollte er mich zu Elvis bringen, falls ich noch ledig wäre. Denn warum ist Grant extra nach Deutschland geflogen? Doch nicht nur, um mir zu erzählen, dass Elvis mein Bild stets aufbewahrt hat und dass ich »das einzige Mädchen war, das er je geliebt hat«?

Persönliche Erinnerungen: So soll das Cover des neuen Buches aussehen.
Persönliche Erinnerungen: So soll das Cover des neuen Buches aussehen. © pv

Sie sprechen von Elvis und seinem angeblichen Tod. Warum?

Westrem: Dass Elvis zu diesem Zeitpunkt noch gelebt haben muss, wird immer wieder behauptet. Dieser Meinung bin ich ebenfalls. Nachdem er Präsident Nixon anbot, sich für die Drogenbekämpfung einzusetzen, musste er die Drogenhändler fürchten und fingierte seinen Tod, um sich zu schützen.

Werden Sie nach Bad Nauheim kommen, um Ihr Buch hier vorzustellen?

Westrem: Ich weiß es noch nicht. Der Stress wäre vermutlich ziemlich groß. Viele Menschen werden sich weigern, zur Kenntnis zu nehmen, dass es neben der festgeschriebenen Story, die man um die Kultfigur Elvis Presley dichtete, auch noch eine andere Wahrheit gibt.

Wie haben Elvis und Sie sich im März 1960 eigentlich verabschiedet?

Westrem: Elvis schenkte mir eine besondere Schallplatte mit einer schönen Widmung, und ich gab ihm, ebenfalls mit einer Widmung versehen, das erwähnte Bild. Ich müsse ihm schreiben, sagte er mir. Das überraschte mich nicht, denn er hat, euphemistisch ausgedrückt, eher selten selbst »zur Feder gegriffen«. Meine beiden Briefe hat er möglicherweise nie erhalten.

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